Österreich

Robert K. im Gefängnis von Mithäftlingen bedroht

Der mutmaßliche Mörder darf nicht alleine auf den Hof der Justizanstalt. Auch sonst wird der Wiener von den anderen Insassen isoliert.

Heute Redaktion
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Der Mord der kleinen Hadischat (7) hat sich offenbar schon bis in die Justizanstalt Wien-Josefstadt gesprochen. Schon am ersten Tag der Untersuchungshaft soll der 16-Jährige mit dem Tod bedroht worden sein, berichtet die "Krone".

Der Grund dafür ist ganz einfach: Kindermörder haben kein hohes Ansehen in der Gefängnishierarchie. Im Gegenteil - sie stehen an letzter Stelle. Das macht den Häfnalltag für Robert K. nicht einfach. Er darf keine Sekunde von den Beamten aus den Augen gelassen werden. Nicht einmal beim Hofgang. Mehrere Polizisten bewachen den mutmaßlichen Mörder, wenn er kurz frische Luft schnappt.

Bis zu 15 Jahre Haft

Bis zu seiner zu erwartenden Verlegung in die Sonderanstalt für Jugendliche in Gerasdorf, muss Robert K. wohl weiterhin so gut es nur geht von seinen Mithäftlingen isoliert werden. Dort wird er dann auf seinen Prozess warten.

Dem 16-Jährigen drohen im Fall einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft. Ob er danach wieder auf freien Fuß kommt ist nicht sicher. Ein Gerichtsgutachter wird davor über den Geisteszustand von Robert K. entscheiden.

Verdächtiges Video aufgetaucht

Derzeit rumort auch der Verdacht, dass die Eltern des 16-Jährigen womöglich von der Tat gewusst haben. Am Mord beteiligt sollen sie nicht gewesen sein - ihr Alibi scheint wasserdicht: Sie befanden sich offenbar zum Tatzeitpunkt auf einem Konzert.

Beim Wegschaffen der Leiche sowie beim Säubern des Bades könnten sie aber beteiligt gewesen sein. Ein Video, dass "heute.at" zugespielt wurde, soll diesen Verdacht belegen. Darauf zu sehen: blutige Badematten, die mitten in der Wohnung herumliegen.

Doch auch wenn die Eltern vom Mord gewusst haben sollten, so würden sie ohnehin straffrei bleiben. Die Ermittlungen laufen außerdem weiter. Derzeit werden der Computer und das Handy von Robert K. ausgewertet.

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