Niederösterreich

Rolex-Tipp! 25-Jähriger raubt Mann aus, nur Uhr war weg

"Hackler" hatten einem Serben einen Tipp bezüglich einer Rolex gegeben. Der 25-Jährige kam bewaffnet zum Opfer, nur der hatte die Uhr verkauft.

Der hauptangeklagte Serbe (25) in St. Pölten vor Gericht.
Der hauptangeklagte Serbe (25) in St. Pölten vor Gericht.
privat

Ein Serben-Trio (25, 21, 32; Anm.: davon einer mit österreichischer Staatsbürgerschaft) musste am Montag wegen schweren Raubes am Landesgericht in St. Pölten auf die Anklagebank.

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    8 Jahre Haft für den 25-jährigen Serben.
    8 Jahre Haft für den 25-jährigen Serben.
    privat

    Am 3. November hatte der 25-jährige Hauptangeklagte an der Haustüre eines 43-Jährigen in Öhling (Amstetten) geläutet und sich als Paketbote ausgegeben. Mit gezogener Schreckschusspistole drängte der Serbe laut Anklage das Opfer ins Haus, fesselte, knebelte und schlug den Hausbesitzer.

    Rolex nicht mehr im Haus

    Ein Komplize (32) stellte das Haus auf den Kopf, suchte nach einer Rolex. Nur: Der 43-Jährige hatte das gute Stück längst veräußert. Mit minderwertigen Uhren, Ringen, Geld und einer Briefmarkensammlung im Wert von rund 2.500 Euro floh das Trio (Anm.: am Raub waren insgesamt vier Täter beteiligt, einer ist flüchtig).

    Im Dezember überfiel der 25-Jährige zudem eine Bank in Leonding (Bezirk Linz-Land). Beute: 2.040 Euro – mehr dazu hier

    Vor Gericht zeigte sich der 25-Jährige geständig. Er habe einen Tipp von serbischen Arbeitern bezüglich der Rolex bekommen. „Da dachte ich, dass was zu holen sei. Ich hatte Schulden.“ Teile der Beute habe man verkauft, einen Teil weggeworfen. Mit dem Erlös der Beute hatte sich die Bande einen schönen Abend gemacht.

    2,5 bis 8 Jahre Haft

    Die Urteile: 8 Jahre Haft für den 25-jährigen Hauptangeklagten, 5 Jahre Haft für den Komplizen (32) und 2,5 Jahre Haft für den Fluchtwagenfahrer (21).

    Der Anwalt des drittangeklagten Mannes, Dinko Knjizevic, nach dem Urteil: "Mein Mandant ist zu einer unbedingten Haftstrafe in Höhe von 2,5 Jahren verurteilt worden, was bei einem Strafrahmen bis zu 15 Jahren bei einem bewaffneten Raub als ein mildes Urteil beurteilt werden kann. Die Staatsanwaltschaft und ich als sein Verteidiger haben das Urteil angenommen und auf Rechtsmittel verzichtet."