Oberösterreich

Rollende Engel erfüllen auf Rennstrecke letzten Wunsch

Dank dem "Verein Rollende Engel" konnte Jürgen (50) sein letzter Wunsch erfüllt werden. Der Ferrari-Fan durfte in Spielberg auf die Rennstrecke.

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Die Rollenden Engel erfüllten dem schwer kranken Formel 1-Fan Jürgen seinen größten Wunsch.
Die Rollenden Engel erfüllten dem schwer kranken Formel 1-Fan Jürgen seinen größten Wunsch.
Rollende Engel

Diese Geschichte rührt wohl auch die hartgesottensten PS-Fans zu Tränen. Der 50-jährige Jürgen aus dem Bezirk Leoben (Steiermark), ein riesiger Formel 1-Fan, leidet an einem Gehirntumor im Endstadium. Er wohnt in einem Heim in Niklasdorf, wird dort betreut.

Sein letzter großer Wunsch: "Sich einmal wie ein Formel 1-Rennweltmeister fühlen und die Luft des Motorsports zu inhalieren", so Jürgen. Seine Lieblingsmarke ist natürlich Ferrari. Um ihm das noch zu erfüllen, wandte sich die Schwester des 50-Jährigen an den Verein "Rollende Engel" aus Wels.

    Mit Ferrari-Decke und Kappe ging es im Bus auf die Rennstrecke.
    Mit Ferrari-Decke und Kappe ging es im Bus auf die Rennstrecke.
    Rollende Engel

    Der vom Welser Florian Aichhorn gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, schwer kranken Menschen den letzten Wunsch zu erfüllen. 

    Aichhorn und Co. drückten daraufhin gehörig aufs Gas und setzten alle Hebel in Bewegung, um Jürgens Traum zu erfüllen. "Aufgrund der Diagnose mussten wir rasch handeln und begannen sofort mit der Organisation. Wir nahmen Kontakt auf mit dem Red Bull Ring in Spielberg", so dir Organisator auf der Facebookseite des Vereins.

    Weiters wurde versucht, mittels eines Aufrufs so viele Ferrari-Fahrer wie möglich zu finden, die Jürgen bei seiner Ausfahrt begleiten. 

    Von zwei Ferraris eskortiert

    Am Samstag erfolgte dann das grüne Startlicht. Mit dem Bus der Rollenden Engel wurde der 50-Jährige in Niklasdorf abgeholt. Gekleidet in Ferrari-Shirt und der typisch Ferrari-roten Kappe wartete Jürgen schon auf seine "Engel" aus Wels. Rund 40 Freunde standen Spalier, als der PS-Fan das Haus verließ. Sie klatschten, feuerten Jürgen an und winkten ihm zu. "Es war, als hätte Jürgen gerade den Grand Prix gewonnen", schreibt der Verein im Facebook-Beitrag. Eskortiert von zwei Ferraris ging es für Jürgen und Co. dann zur Rennstrecke im rund 40 Kilometer entfernten Spielberg. 

    Dort angekommen folgte für Jürgen die nächste Überraschung. Acht weitere Ferraris warteten nämlich schon auf ihren Spezial-Gast. Als "Rennleiter" durfte Jürgen sogar das Startsignal für all die teuren Sportwagen geben. Mit offenen Hecktüren fuhr der Bus der Rollenden Engel mit Jürgen an Bord den gesamten Red Bull Ring ab. Quasi als Begleitschutz folgten ihm alle Ferraris. 

    Während Jürgen als Erster durch das Ziel fahren durfte, gab es für den Steirer im Anschluss auch noch eine Führung durch das gesamte Gelände der Rennstrecke. Vom Medical Center, über die Rennleitung, Kontrollzentrum bis hin zur Formel 1-Ausstellung (mit spektakulären Bildern des am 20. Mai 2019 verstorbenen Weltmeisters Niki Lauda).

    Der Verein "Rollende Engel"
    Im Jänner 2020 gründete der Welser Florian Aichhorn den Verein. Sein Ziel: Schwerkranken Personen ihren letzten Wunsch erfüllen. Mitterweile erfüllten Aichhorn und 21 weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer 28 Menschen ihren letzten Wunsch. Und es sind eher bescheidene Dinge. "Noch einmal auf einen Bergipfel zu kommen, der Besuch eines Fußballspiels oder einfach des Zoos. Oder noch einmal einen Pferdehof besuchen", erzählt Aichorn.
    Der Verein bekommt keine staatlichen Förderungen finanziert sich nur über Spenden. Wer spenden will: SPENDENKONTO
    Verein -Rollende Engel-
    Raiffeisenbank Wels
    AT79 3468 0000 0303 9500
    (bitte Name und Adresse nicht vergessen)

    Nach einem anstrengenden Renntag ging es für Jürgen zurück nach Niklasdorf. Er und seine gesamte Familie strahlten nach dem erfüllten Herzenswunsch über das ganze Gesicht. 

    Von Aichhorn und Co. gab es noch rührenden Worte mit auf den Weg: "Wir haben heute gesehen, was für ein Kämpfer du bist und wünschen dir für deine nächsten Runden nur das Allerbeste. Bleib ein Formel1 Weltmeister, gib Gas, lass dich nicht aus der Bahn werfen und pass auf dich und deine tolle Familie gut auf."

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