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Rosetta fängt Geräusche: Hier singt Tschuri!

Heute Redaktion
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Klopfen, Rauschen, Ping-Pong: Die Raumsonde Rosetta hat Forschern mysteriöse Geräusche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko (kurz Tschuri) geliefert. Hören Sie selbst!

Klopfen, Rauschen, Ping-Pong: hat Forschern mysteriöse Geräusche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko (kurz Tschuri) geliefert. Hören Sie selbst!
Den Sound des singenden Kometen eingefangen haben fünf Geräte an Bord der Raumsonde "Rosetta", die eigentlich die Umgebung von Tschuri erkunden sollten - etwa Interaktionen des Kometen mit Sonnenwinden oder Veränderungen in seiner Atmosphäre. Dass "Rosetta" auch Gesang einfangen würde, hat die Forscher dann aber überrascht.

"Es ist aufregend, denn es ist völlig neu für uns", wird Karl-Heinz Glaßmeier von der TU Braunschweig von "spiegel.de" zitiert, der die Geräte an Bord von "Rosetta" mit betreut. "Wir versuchen immer noch zu verstehen, wie das Geräusch entsteht."

Das Klicken könnte durch Schwingungen mit einer Frequenz von 40 bis 50 Millihertz im Magnetfeld um den Kometen entstehen, so eine erste Theorie.

Tschuri sieht aus wie Badeente

Von der Ferne sieht der 1969 entdeckte Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko wie eine kilometergroße Badeente aus. Die Herkunft des Himmelobjekts ist unbekannt - möglicherweise stammt es vom Kuipergürtel am Rande des Sonnenystems.

 

Tschuri stinkt

Wissenschafter haben außerdem herausgefunden, dass "Tschuri"nach faulen Eiern, Pferdestall und beißendem Formaldehyd riecht. Außerdem herrschen auf dem Kometen eiskalte Temperaturen.

Der Komet hat einen Durchmesser von wenigen Kilometern und besteht aus zwei von einander nahezu getrennten Teilen. Auf seiner Oberfläche gibt es steile Felsen und Brocken, die Oberfläche besteht vermutlich aus sehr lockerem Material. Hermann Böhnhardt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen vermutet, dass die Kosistenz zwischen Zigarettenasche und Sand liegt.

"Tschuri" braucht für einen Umlauf der Sonne sechs Jahre und 203 Tage. Dabei nähert er sich unserem Heimatstern bis auf 195 Millionen Kilometer. Zum Vergleich: Erde und Sonne trennen etwa 150 Millionen Kilometer. "Je näher der Komet zur Sonne kommt, desto mehr verdampft von seinem Eis, und umso stärker wird seine Ausgasung", sagte Kathrin Altwegg von der Universität Bern.

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