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Rost-Skandal: Auch unsere Nissans drohen zu zerbrechen

Heute Redaktion
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Rost ist das Problem und dieses frisst sich auch in Österreich wie Rost durch die Nissan-Kundschaft: Zahlreiche Besitzer von Nissan Pathfinder- oder Navara-Modellen haben, teils ohne es zu wissen, mit einer womöglich lebensgefährlichen Problemzone zu kämpfen. Das Fahrgestell rostet rasend schnell, die Autos drohen regelrecht zu zerbrechen. Nach dem "Heute"-Bericht haben sich weitere Betroffene aus Österreich gemeldet und erzählen ihre Leidensgeschichte.

Rost ist das Problem und dieses frisst sich auch in Österreich wie Rost durch die Nissan-Kundschaft: Zahlreiche Besitzer der Modelle Pathfinder oder Navara haben, teils ohne es zu wissen, mit einer womöglich lebensgefährlichen Problemzone zu kämpfen. Das Fahrgestell rostet rasend schnell, ist betroffen. Nach dem "Heute"-Bericht haben sich weitere Betroffene aus Österreich gemeldet und erzählen ihre Leidensgeschichte.

Michael (36) traf beim Reifenwechsel der Schlag

Michael Harlacher aus Linz ist im Besitz eines Nissan Pathfinder (195.000 Kilometer). Er kaufte das Auto (Baujahr 2005) im Jahr 2012 und war mit dem Auto zufrieden - bis er beim Reifenwechsel zum Jahresende 2013 den Wagen von unten zu Gesicht bekam. "Oh Gott! Unterboden, Träger, auch Karosserieteile.... komplett rostig", schoss es ihm in den Kopf.

Hobbymechaniker Harlacher wusste, was zu tun ist. Er fuhr mit dem Sorgenkind zu einem Oldtimer-Restaurator, der sich mit Rost gut auskennt. Gemeinsam mit dem Profi befreite der Autobesitzer das Fahrgestell vom aggressiven Rost. Dann wurden die betroffenen Stellen mit einem Öl und danach mit einem speziellen Heißfett behandelt.

Harlacher, der sein Fahrzeug auf diese Weise gerettet hat, weiß: "Ohne diese Maßnahme wäre dieses Fahrzeug ebenfalls bereits in der Mitte auseinandergekracht!" Er blickt jetzt jedes Jahr darunter und greift ein, falls sich der Rost wieder durchfrisst. "Es ist so, wie wenn man gegen den Strom schwimmt. Lässt man kurz aus, wird man gleich weit zurückgeworfen", so Harlauer.

"Das Auto ist technisch ein Hammer, aber rostet einem unter dem Arsch weg. Eine Frechheit, das Auto kostet neu rund 60.000 Euro", ärgert sich der Autokenner. Als er Nissan-Mitarbeitern das Problem schilderte, habe er nur ein Achselzucken geerntet. Laut Harlacher handle es sich eindeutig um einen "Konstruktionsfehler", er warte nun gespannt darauf, welche Maßnahmen Nissan ergreift.

Daniel (21) bemerkte Rost "früh genug"

Auch Daniel H. (21) aus Markersdorf (NÖ) ist einer der Betroffenen. Er kaufte das Auto (Baujahr 2006) vor etwa einem Jahr und wurde laut eigenen Angaben gerade noch "früh genug" auf die Schwachstelle aufmerksam. Er reparierte den Wagen (164.000 Kilometer) selbst und schweißte den Rahmen an den brüchigen Stellen.

Johannes und Karl sind auch betroffen

Immer mehr Betroffene wenden sich an die "Heute"-Redaktion, wollen etwa wissen, was sich Nissan nun einfallen lässt, um den Kunden entgegenzukommen.

"Hallo ich habe auch einen Nissan Navara Baujahr 2006 mit starkem Rost", klagt etwa Johannes Schröcker. "Bei mir ist der Rahmen auf der rechten Seite durchgebrochen", schilderte hingegen Karl Eberdorfer.

Wenn Sie auch betroffen sind, schicken Sie bitte ein Mail an und schildern Sie uns die Geschichte ihres Nissan Pathfinder oder Navara. Bitte schicken Sie uns auch ihre Telefonnummer mit, damit wir Sie kontaktieren können.

Alexander Jaros