Österreich

Rotenturmstraße: Kontrollen zum Start

Heute Redaktion
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Ab sofort ist die Rotenturmstraße Begegnungszone.
Ab sofort ist die Rotenturmstraße Begegnungszone.
Bild: Helmut Graf

Heute (14.11.) um 14 Uhr wird der Schlussstein zur Begegnungszone Rotenturmstraße (City) gelegt – ohne Bezirkschef Figl. Die Polizei wird zum Start Tempo 20 und Co. verstärkt kontrollieren.

Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, neue Verschränkungen, keine Gehsteige, stattdessen Fußgänger, Autos, Radler und Scooter-Fahrer gleichberechtigt auf der Fahrbahn: Die neue Begegnungszone bringt viele Änderungen für die stark frequentierte Rotenturmstraße mit sich.

Wilde Anfangszeit

Verwirrung und Konflikte sind in den ersten Wochen vorprogrammiert. Das weiß auch die Polizei, die in dieser Phase verstärkt kontrollieren wird:

"Wie immer bei Neugestaltungen von Straßenzügen werden wir gerade in der Anfangszeit verstärktes Augenmerk auf die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung richten. Zu Beginn steht aber das Informieren und nicht das Abstrafen im Vordergrund", so Polizeisprecher Paul Eidenberger zu "Heute".

Rad- und Scooter-Fahrer problematisch

Vor allem Autos fahren derzeit zu schnell durch die teileröffnete Begegnungszone. Ein Problem drohen auch rasende Rad- und Scooter-Fahrer zu werden: Die zum Schwedenplatz hin abschüssige Rotenturmstraße könnte von diesen als Rennstrecke für "Fußgänger-Slalom" missbraucht werden – Unfälle inklusive. So geschehen auf der ebenfalls abschüssigen MaHü.

Eidenberger: "Sollten verstärkte Geschwindigkeitsübertretungen durch Verkehrsteilnehmer – vor allem Rad- und Scooter-Fahrer – kommen, sind Geschwindigkeitsmessungen mittels Laserpistole analog zur Mariahilfer Straße denkbar".

Warum Bezirkschef die Eröffnung schwänzt

Während die einen feiern, wird ein anderer durch Abwesenheit glänzen: Wie schon beim Spatenstich im Juni wird City-Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) auch der Eröffnung der Rotenturmstraße Neu fernbleiben. Grund dafür ist nicht die Umgestaltung zur Begegnungszone an sich, sondern der Protest gegen das Wie.

Von Beginn an kritisierte Figl die Vorgehensweise der früheren Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne), bemängelte die unklare Finanzierung und das "Drüberfahren" über die Anrainer. Auch eine persönliche telefonische Einladung durch Vassilakou-Nachfolgerin Birgit Hebein (Grüne) konnte an Figls Entschluss nichts ändern. Grund zum Anstoßen hat er aber dennoch, denn der Bezirksvorsteher feiert heute seinen 46. Geburtstag. Alles Gute!