Österreich

Rotes Kreuz kämpft mit Video gegen unnötige Einsätze

Heute Redaktion
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Der Notruf 144 ist eine der wichtigsten Nummern für rasche Hilfe in Ernstfällen - und nicht in Bagatellfällen wie Männergrippe oder bei Rückenschmerzen.

Fast ein Drittel der Rettungseinsätze des Roten Kreuz sind Bagatellen. Die Menschen alarmierten den Notruf 144 wegen grippaler Infekte, andauernden Rückenschmerzen oder kleinen Schnittverletzungen – von Lebensgefahr keine Spur: "Ganz extrem sind Anrufer, welche nach eigenen Internetrecherchen und den daraus falschen Schlüssen anrufen", so Siegfried Marxgut, Leiter der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle Vorarlbergs.

Bagatell-Einsätze

Diese leichtfertigen Anforderungen wirken sich in zwei Richtungen ganz negativ aus: Erstens sind dann die Rettungsfahrzeuge oft mit nicht notwendigen Versorgungen belegt und stehen bei echten Notfällen nur zeitverzögert zur Verfügung. Zweitens reduzieren diese nicht notwendigen Einsätze die Ruhezeiten der Ehrenamtlichen im Nachtdienst.

Das führt wiederum dazu, dass immer weniger Freiwillige während der Woche Nachtdienste versehen können, da sie ja morgens nach dem Dienst wieder ihrem eigentlichen Beruf nachgehen.

Video soll an Eigenverantwortung appellieren

Zu dieser Thematik haben das Rote Kreuz Vorarlberg und das Land Vorarlberg ein gemeinsames Info-Video produziert (siehe oben). "Wir wollen damit das Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen, zwischen echten Notfällen und Bagatell-Einsätzen zu unterscheiden", erklärt der Leiter des Roten Kreuzes in Vorarlberg, Roland Gozzi. Der Patient soll mit dem Video somit auf den richtigen Weg gebracht werden, besser sein gesundheitliches Problem einordnen zu können.