Niederösterreich

Rotlicht-König kannte Schuss-Opfer: "Es ging ums Geld"

Ein 34-jähriger Türke war in der Nacht auf Sonntag in Wr. Neustadt getötet worden. Angeblich drückte ein Schuldner (42) im Streit ums Geld ab.

Bordell-Manager Peter Laskaris kannte das Opfer (34): "Er war in der Türkei selbst im Rotlicht-Business, in Österreich aber nicht. Er verlieh Geld."
Bordell-Manager Peter Laskaris kannte das Opfer (34): "Er war in der Türkei selbst im Rotlicht-Business, in Österreich aber nicht. Er verlieh Geld."
privat

Blaulicht-Gewitter in der Nacht auf Sonntag in der Stadionstraße in Wiener Neustadt: Auf dem Parkplatz eines Kinokomplexes in Wiener Neustadt war ein Streit unter zwei Männern gegen 0.30 Uhr eskaliert.

Mehrere Zeugen sahen Bluttat

Dabei soll ein 42-jähriger Türke vor mehreren Augenzeugen eine Faustfeuerwaffe gezückt und mehrmals auf den 34-Jährigen gefeuert haben - mehr dazu hier.  

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    Puff-Manager Peter Laskaris kannte Opfer (34) und dessen Onkel.
    Puff-Manager Peter Laskaris kannte Opfer (34) und dessen Onkel.
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    Für den 34-jährigen Supermarktbetreiber kam jede Hilfe zu spät, er starb an drei Körpertreffern. Der verdächtige Schütze setzte sich in seinen Pkw und versuchte, sich ins Ausland abzusetzen. Doch bereits am Sonntagvormittag war die Flucht des türkischen Staatsbürgers zu Ende. Der 42-Jährige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in Ungarn festgenommen (es gilt die Unschuldsvermutung).

    Demnächst soll der mutmaßliche Schütze in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert werden. Laut Polizei ging es um einen Szene-Streit.

    Laufhaus-König Peter Laskaris kannte das Opfer und kennt vor allem dessen Onkel recht gut und präzisierte gegenüber "Heute": "Der 34-Jährige war mal im Rotlicht-Milieu, aber das ist lange her. Seither arbeitete er am Wiener Großgrünmarkt und verlieh regelmäßig Geld." Und laut Bordell-Manager Laskaris habe der 42-Jährige, ebenfalls Betreiber eines Supermarktes bzw. Marktstandes, dem 34-Jährigen Geld geschuldet. Und eben im Streit ums Geld bzw. Schulden soll der 42-Jährige eine Faustfeuerwaffe gezückt haben.

    "Es ging eigentlich um eine überschaubare Summe", meint Peter Laskaris. Laut Laskaris hatte der mutmaßliche Schütze rund 80.000 Euro Schulden bei einigen Großhändlern, unter anderem eben beim späteren Opfer.

    Letztes Treffen am Friedhof

    "Zuletzt habe ich das Opfer bei einer Beerdigung am Wiener Zentralfriedhof gesehen. Das ist irgendwie makaber", erzählt der Laufhaus-König. Der Onkel des Opfers war vor Jahren mit einer bekannten, vermögenden Unternehmerin verheiratet. "Er war der Lieblingsneffe des Onkels", weiß Laskaris.

    Alle Fotos vom Tatort in Wr. Neustadt:

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      Türke (34) mit 3 Schüssen vor Cine Nova getötet
      Türke (34) mit 3 Schüssen vor Cine Nova getötet
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