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Ein 700 Tonnen schwerer Leuchtturm zieht um

Heute Redaktion
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Der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr, ein Wahrzeichen der dänischen Nordseeküste, drohte ins Meer zu stürzen. Damit das nicht passiert, musste der Koloss umziehen.

In Dänemark wurde am Dienstag ein 120 Jahre alter Leuchtturm um ganze 70 Meter verschoben, weil er drohte, ins Meer zu stürzen. Der Turm befand sich kaum sechs Meter an der Abbruchkante der Wanderdüne namens Rubjerg Knude.

Als der 23 Meter hohe und 700 Tonnen schwere Rubjerg Knude Fyr im Jahr 1900 zum ersten Mal beleuchtet wurde, stand er noch 200 Meter von der Küste entfernt. Doch in den folgenden Jahrzehnten wuchs die Düne vor dem Leuchturm immer weiter an, bis er schließlich vom Meer gar nicht mehr zu sehen war. 1968 wurde der Betrieb eingestellt.

Die Wanderdüne verschluckte und zerstörte sämtliche Nebengebäude, nur Fyr selbst, blieb verschont. Nachdem zahlreiche Versuche, dem Sand Einhalt zu gebieten, gescheitert waren, gab die dänische Regierung Anfang der 1990er Jahre klein bei und stellte das gesamte Gebiet unter Naturschutz.

Millimeter für Millimeter im Sand verschoben

Für den Umzug wurde der Turm angehoben und auf Schienen gesetzt. Dann wurde er in minimaler Geschwindigkeit Millimeter für Millimeter landeinwärts bewegt.

Laut lokalen Medien hat der Umzug rund 700.000 Euro gekostet. Für Arne Boelt, Bürgermeister der Ortschaft Lønstrup, hat sich die Investition gelohnt: "Das Risiko war es wert. Die Alternative wäre gewesen, den Leuchtturm abzubauen." Jährlich besuchen 250.000 Menschen den Rubjerg Knude Fyr.