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Rückenprotektor beim Schifahren im Test

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Verein für Konsumenteinformation hat Rückenprotektoren für den Wintersport getestet. Nur zwei der zwanzig getesteten Modelle fallen mit dem Urteil "wenig zufriedenstellend" durch.

Der Verein für Konsumenteinformation hat Rückenprotektoren für den Wintersport getestet. Nur zwei der zwanzig getesteten Modelle fallen mit dem Urteil "wenig zufriedenstellend" durch.

Harter Kunstschnee und immer mehr Leute auf den Pisten erhöhen die Verletzungsgefahr im Wintersport stetig. Ein Helm gehört heute glücklicherweise zur Grundausstattung und auch sogenannte "Rückenpanzer" zum Schutz der Wirbelsäule sind im Kommen. Der VKI hat getestet.

Zwanzig Modelle in der Preisklasse zwischen 120 - 230 Euro wurden im Labor und auf der Piste auf die Probe gestellt. Der überwiegende Teil (17 Modelle) waren als Weste verarbeitet, nur drei als Schild. Alle Produkte wiesen einen guten Tragekomfort auf. Das moderne Material passt sich an den Körper an und ist ausreichend flexibel.

Die Ergebnisse

Zwei Produkte erhielten das Urteil "Sehr gut" ("Dainese Flexagon Waistcoat Lady bzw Man"), jeweils acht Modelle waren "Gut" und "Durchschnittlich". Nur zwei der zwanzig Produkte wurden wegen ihres mangelnden Aufparallschutzes mit "Weniger zufriedenstellend" beurteilt ("Vest", "Spine VPD 2.0 Back", beide von POC). 

Alle Protektoren bis auf die beiden POC-Modelle haben die Aufpralltests bestanden. Letztere sind vom Hersteller als Level 2 (also die höhere Klasse) ausgewiesen, halten den Grenzwert für diese Klasse aber nicht ein, die Aufpralldämpfung ist geringer.

Auf jeden Fall sollte man auf die richtige Passform und einen perfekten Sitz achten. VKI Projektleiter Christian Undeutsch erklärt: "Wer einen Rückenschutz im Geschäft kauft, sollte sich dafür genügend Zeit nehmen. Erst nach mehrere Minuten am Körper lässt sich einschätzen, wie sich das Produkt an die Wirbelsäulenkrümmung anpasst. Ein Protektor sollte eng am Körper anliegen, aber nicht einscheiden oder die Beweglichkeit einschränken."

Ein Manko: Die Protektoren bieten keinen Rundum-Schutz. Sie sollen die Wirbelsäule bei einem flachen Aufprall auf den Rücken schützen, können aber Verletzungen durch spitze Objekte wie Äste oder Schistöcke nicht zuverlässig verhindern.

Besonders die Westen seien bequem zu tragen und wärmen bei kalten Temperaturen, wobei es je nach Produkt Unterschiede gebe, so die Tester. Die Komperdell Air Vest und Pro Vest sind etwa im Bauchbereich sehr kurz geschnitten – für kälteempfindliche Personen unangenehm.
Folgende Modelle wurden getestet:

Dainese Flexagon Waistcoat Man, Komperdell Air Vest Men, Komperdell Pro Vest Men, Atomic Live Shield Vest Men, Alpina JSP Men Vest, Scott Actifit Men's Light Vest, Body Glove Lite Pro Men Level 1, Salomon Flexcell³ Men, Icetools Evo Shield Man, Dainese Flexagon Waistcoat Lady, Komperdell Air Vest Women, Alpina JSP Women Vest, Scott Actifit Women's Thermal Vest, Body Glove Lite Pro Women Level 1, Salomon Flexcell² Women, Icetools Evo Shield Lady, Scott Actifit Back Protector Soft, Dainese Action Wave Pro, POC Spine VPD 2.0 Back, POC Spine VPD 2.0 Vest.