Politik

Rudolf Hundstorfer war nur in Tschanigraben stark

Heute Redaktion
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Eine historische Niederlage: Nur 11,3 Prozent wählten SPÖ-Kandidaten Rudolf Hundstorfer - gerade mal 1,4 Prozentpunkte mehr, als 1998 der Wiener Society-Löwe Richard Lugner erzielt hatte.

Eine historische Niederlage: Nur erzielt hatte.

Wahlabend, Wiener Löwelstraße, SP-Parteizentrale: Viele Journalisten, aber kaum Parteifunktionäre. Betretenes Schweigen, Katerstimmung - es ist das schlechteste Ergebnis, das ein SP-Kandidat bei einer Hofburg-Wahl je erreicht hat: 11,3 Prozent.

Bestes Bundesland des SP-Kandidaten: Das Burgenland mit 17,5 Prozent, Rekordgemeinde: Tschanigraben (55 Prozent, 11 Wahlberechtigte). Bitter: Das einst rote Wien ist umgefärbt, Hundstorfer kommt dort auf 12,5 Prozent - nur Khol und Lugner sind schwächer.
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Hundstorfer zeigte, wie schon oft im Wahlkampf, eine versteinerte Miene: "Sie hören von mir keine Emotion, denn ich stehe für Krisenfestigkeit."

Und dass die SP in der Krise steckt, bestreitet keiner. Kärnten-LH Peter Kaiser spricht von einem "Debakel für die Sozialdemokratie", ist "betroffen". Bundeskanzler Werner Faymann sieht das Ergebnis als eine "klare Warnung an die Regierung", wählt am 22. Mai den Ex-Grünen-Chef.