Politik

Wolfgang Mückstein tritt als Gesundheitsminister zurück

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gab am Donnerstag eine persönliche Erklärung ab. Nach weniger als einem Jahr im Amt tritt er zurück!

Roman Palman
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Sozial- und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) steht vor dem Ende seiner Minister-Amtszeit.
Sozial- und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) steht vor dem Ende seiner Minister-Amtszeit.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Im Regierungsteam kommt es zu einer neuerlichen Umbildung, dieses Mal auf der Seite der Grünen. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hat am Donnerstagnachmittag in einer "persönlichen Erklärung" seinen Rücktritt verkündet. Wie zu hören ist, dürfte der Impfpflicht-Verfechter diesen Schritt nicht (gänzlich) aus freien Stücken tätigen. "Heute" berichtete an dieser Stelle LIVE:

Mückstein verkündet Rücktritt

"Wir haben jetzt in Österreich ziemlich exakt zwei Jahre Pandemie hinter uns und seit knapp einem Jahr liegt das Management in meinen Händen", beginnt Mückstein. Vieles habe man weitergebracht, die Folgen der Krise immer "nach bestem Wissen und Gewissen" behandelt. Er betont, dass es mit der Impfung gelungen sei, die Auswirkungen der Pandemie massiv einzudämmen.

Als Arzt sei es ihm immer wichtig gewesen, auch die langfristigen Folgen der Pandemie zu bekämpfen. Dazu nennt er als Beispiel die psychosoziale Betreuung von Jugendlichen. Als Vater zweier Töchter sehe er, wie diese unter den Umständen leiden würden.

Belastung zu hoch

Er habe die Pandemie jeden Tag "mit voller Kraft" bekämpft, "auch wenn nicht alle mit meinen Entscheidungen zufrieden waren", zieht der Minister ein persönliches Fazit. Obwohl er bei seinem Antritt gewusst habe, worauf er sich einlasse, habe nun die persönliche Belastung die Überhand gewonnen. Wie schon damals Vorgänger Rudi Anschober sei er jetzt an einem Punkt angelangt, wo er nicht mehr 100 Prozent geben könne.

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    Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gab am 3. März 2022 eine "persönliche Erklärung" ab. 
    Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gab am 3. März 2022 eine "persönliche Erklärung" ab.
    HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

    Besonders die permanenten Anfeindungen und Drohungen hätten ihm schwer zugesetzt: "Es nagt an einem, wenn die eigene Wohnung rund um die Uhr bewacht werden muss und man das Haus nur mit Polizeischutz verlassen darf. Das hält man nicht lange aus", so der scheidende Ressort-Chef in seiner emotionalen Begründung. "Damit ist für mich heute der Tag gekommen, an dem ich mein Amt als Gesundheits- und Sozialminister zurücklege."

    Führt Ministerium weiter

    Mückstein bedankt sich bei den Grünen im Parlament, den Regierungsmitgliedern und vor allem seiner Familie. "Wenn ich heute zurücktrete ist auch klar, dass ich ein gut aufgestelltes Haus an meinen Nachfolger übergeben werde." Bis zur Übergabe werde er die Amtsgeschäfte noch weiterführen.

    Aus und vorbei! Ohne eine einzige Presse-Frage zu beantworten setzte sich Mückstein seine Maske auf und verließ den Raum.

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