Ukraine

Russe attackiert ukrainischen Pastor mitten in Sachsen

Die Brutalität des russisch-ukrainischen Kriegs schwappt auch auf Deutschland über. In Sachsen kam es zu einem Gewaltausbruch zwischen Autofahrern.

Roman Palman
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    Im deutschen Bautzen kam es am 2. April 2022 zu einem brutalen Übergriff eines älteren Russen auf einen ukrainischen Pastor.
    Im deutschen Bautzen kam es am 2. April 2022 zu einem brutalen Übergriff eines älteren Russen auf einen ukrainischen Pastor.
    Screenshot / Sergey Kosiak

    Am Samstag ist der Ukraine-Krieg im Kleinstformat auch an einer roten Ampel in der ostsächsischen Stadt Bautzen ausgebrochen. Ein älterer Russe (69) stieg an der Kreuzung plötzlich aus seinem Wagen, kramte kurz im Kofferraum und stürmte dann plötzlich mit einem Radmutternschlüssel bewaffnet auf das Auto des ukrainischen Pastors Sergey Kosyak (46) zu. 

    Es kam zu einer Rangelei zwischen den beiden Männern, die glücklicherweise von Passanten und der Beifahrerin des Russen getrennt werden konnten. Auf den Dashcam-Aufnahmen des Geistlichen ist zu sehen, wie ein größerer Mann den 69-Jährigen, der immer noch mit dem Stahl-Werkzeug droht, zurück in Richtung seines Autos drängt und ihn dann mit Anlauf wieder bei der Fahrertür hineinstößt. Weitere Zeugen kommen hinzu und hindern ihn daran, wieder auszusteigen.

    War Fahne der Auslöser?

    Der Vorfall nahm ein glimpfliches Ende. Verletzt wurde laut Polizei niemand. "Seine Beweggründe für den Angriff gilt es nun zu ermitteln", heißt es im Bericht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie Bedrohung aufgenommen und sucht nun Zeugen.

    "Er hat mich auf Russisch beleidigt", schildert der attackierte Pastor gegenüber "TAG24". Der 46-Jährige pendelt regelmäßig zwischen Sachsen und seiner Heimat Donezk, wo er zuvor 17 Jahre lang mehrere freie evangelische Gemeinden betreut hatte, um ukrainische Flüchtlinge vor der Ausweitung des Krieges in Sicherheit zu bringen. Sein Engagement trägt er offen mit der blau-gelben Staatsflagge am Auto zur Schau. Womöglich war sie es, die den Zorn des Russen erregt hatte.

    Der Vorfall hat Kosyak aber emotional tief getroffen: "Ich habe viele Menschen nach Deutschland gebracht, damit sie hier in Sicherheit sind. Jetzt geschieht so etwas auch hier, wir fühlen uns so nicht geschützt", sagt er.

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com