Ukraine
Russen-Rückzug aus Ukraine-AKW? Jetzt reagiert Moskau
Putins Truppen könnten das okkupierte AKW Saporischschja bald wieder aufgeben, mutmaßen russische Blogger. Jetzt spricht der Kreml ein Machtwort.
Nach den erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensiven rund um Lyman und Cherson scheint das Vertrauen in die Fähigkeiten der russischen Armee auch bei den größten Kriegsunterstützern im Land am Ural zu bröckeln.
Russische Militärblogger haben in jüngster Zeit behauptet, dass sich die ukrainischen Streitkräfte darauf vorbereiten, das seit März besetzte Kernkraftwerk Saporischschja in Enerhodar zurückzuerobern. Gleichzeitig schwindet offenbar das Vertrauen, dass Putins Truppen diesen Angriff abwehren können.
Im russischen Twitter und auf Militärblogger-Kanälen, insbesondere auf jenen, die der Söldnertruppe Wagner nahe stehen, wird das Narrativ verbreitet, dass sich die russischen Streitkräfte darauf vorbereiten würden, das Enerhodar und das AKW bald aufzugeben und die Kontrolle an Internationale Atomenergie-Organisation IAEO mit Sitz in Wien zu übertragen – "Heute" berichtete.
Jetzt äußert sich erstmals auch der Kreml zu den Spekulationen und versucht mit einem Machtwort, die Z-Propagandisten wieder auf Linie zu bringen. Putins Pressesprecher Dmitri Peskow stellte gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur TASS klar, dass es "keinen Abzug der russischen Streitkräfte" aus dem Kernkraftwerk Saporischschja geben könne.
"Man muss nicht nach irgendwelchen Anzeichen suchen, wo sie nicht sind und sein können", so der Kreml-Vertreter.