Es sind potenziell beunruhigende Nachrichten. Wie internationale Agenturen am Sonntag unter Berufung auf Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" berichten, soll eine mutmaßlich russische Drohne mehrmals über das Hauptquartier des Joint Research Centre der EU in Ispra am Lago Maggiore in Norditalien geflogen sein. Die Vorfälle sollen sich im Vormonat zugetragen haben.
In Ispra in der lombardischen Provinz Varese befindet sich eine Forschungsstelle der EU, die ein Projekt zu den Sicherheitsaspekten von Drohnen gestartet hat. Die zuständigen Behörden reagieren besorgt auf die Geschehnisse. Denn Drohnen dieser Art können mit Kameras und Instrumenten ausgestattet werden, die in der Lage sind, Ziele auch bei Nacht äußerst detailliert zu filmen und dreidimensionale Kartierungen vorzunehmen, heißt es in einem entsprechenden Bericht.
Brisant sind die Vorfälle aber auch unter einem weiteren Gesichtspunkt. Denn neben dem Joint Research Centre befinden sich im Umkreis von einigen Kilometern auch wichtige Fabriken des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo.
Diese sind allen voran in den Bereichen Luft- und Raumfahrt von großer Bedeutung. Leonardo beliefert etwa auch Österreichs Luftstreitkräfte mit den Mehrzweckhubschraubern Leonardo AW169M.
