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Russischer Truppenabzug aus Syrien nur am Papier

Heute Redaktion
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Vor einem Monat hatte der russische Präsident Wladimir Putin angekündigt, die russischen Truppen wieder aus Syrien abzuziehen. Doch nach wie vor gebe es "keinen nennenswerten Rückgang", wie ein Sicherheitsexperte gegenüber Reuters sagte. Lediglich einige Kampfjets seien abgezogen worden, im gleich Zug wurde allerdings die Zahl der Kampfhubschrauber erhöht.

Vor einem Monat hatte der abzuziehen. Doch nach wie vor gebe es "keinen nennenswerten Rückgang", wie ein Sicherheitsexperte gegenüber Reuters sagte. Lediglich einige Kampfjets seien abgezogen worden, im gleich Zug wurde allerdings die Zahl der Kampfhubschrauber erhöht.

Die russische Militärpräsenz in Syrien ist unverändert hoch. "Es gibt keinen nennenswerten Rückgang", erklärte der Europa-Experte des Militärfachblatts "IHS Jane’s Defense Weekly", Nick de Larrinaga, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

"Russlands Militärpräsenz in Syrien ist genauso gewaltig wie Ende 2015", so Larrinaga. In den vergangenen Wochen seien sogar zusätzliche Soldaten nach Syrien verlegt worden. Einzig bei den Kampfjets habe es einen Rückgang gegeben. Dafür sei die Zahl der Kampfhubschrauber erhöht worden.

Das wurde Reuters von einem Oberst der russischen Luftwaffe bestätigt. "Wir haben einige Flugzeuge abgezogen und die Helikopter aufgestockt. Wir brauchen keine Flächenbombardements während eines Waffenstillstands", so der Offizier. Die Kampfhubschrauber vom Typ Mi-28 und Ka-52 können tiefer fliegen und das Gelände besser überwachen und kontrollieren.

Russische Armee für Assad lebenswichtig

Die jüngste Offensive der Assad-treuen Syrischen Armee gegen die Wüstenstadt Palmyra konnte nur dank der schlagkräftigen Unterstützung durch die russische Armee und Hisbollah-Kämpfer durchgeführt werden. Nach den teilweise erfolgreichen Gegenoffensiven der  sind die Streitkräfte des syrischen Diktators Baschar al-Assad weiterhin auf Unterstützung angewiesen.