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Russland verlegt Bomber und Jets an Grenze zur Türkei

Heute Redaktion
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Der Konflikt zwischen Russland und der Türkei wird immer angespannter. Nun ließ Moskau vier Kampfjets, mehrere Bomber und einen Kampfhubschrauber in die armenische Hauptstadt Eriwan verlegen, die sich nur 40 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt befindet. Beobachter sind alarmiert, alleine die Kampfflugzeuge können mit einem Waffengewicht von 4.000 Kilogramm bestückt werden.

Das Verteidigungsministerium in Moskau sprach von vier MiG-29-Kampfjets, "mehreren" MiG-29S-Bombern und einen Mi-8MT-Mehrzweckhubschrauber mit Bewaffnung. Der Schritt verstärkt die Spannungen zwischen der Türkei und Russland noch mehr. Ihren Ausgangspunkt hatten sie in dem an der Grenze zu Syrien. Die Türkei spricht von Luftraumverletzung, Russland wiederum streitet das ab und wirft der Türkei vor, eine Bodenoffensive in Syrien zu planen.

Die Verlegung der Militärgeräte auf den Stützpunkt Erebuni nahe der armenischen Eriwan hat weiteren Zündstoff zu bieten. Die Grenze zwischen Armenien und der Türkei wurde 1993 geschlossen, weil ein Konflikt um türkische Massaker an den Armeniern im Ersten Weltkrieg eskalierte. Armenien spricht bis heute von 1,5 Millionen getöteten Armeniern und einer gezielten Vernichtung der armenischen Minderheit auf dem Gebiet der heutigen Türkei. Die Türkei spricht von 300.000 bis 500.000 Toten auf beiden Seiten.