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Russland will Sputnik V erst im Sommer an EU liefern

Russland hält eine Lieferung seines selbst entwickelten Impfstoffs "Sputnik V" in die EU nicht vor Mai oder Juni für möglich.

Jochen Dobnik
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In Serbien etwa wird bereits fleißig mit Sputnik V und dem chinesischen Sinopharm geimpft. Den westlichen Vakzinen vertraut man hier weniger.
In Serbien etwa wird bereits fleißig mit Sputnik V und dem chinesischen Sinopharm geimpft. Den westlichen Vakzinen vertraut man hier weniger.
OLIVER BUNIC / AFP / picturedesk.com

"Die großen Lieferungen in die EU sind erst dann möglich, wenn die Massenimpfungen in Russland beendet werden", erklärt der Chef des staatlichen Direktinvestmentfonds (RDIF), Kirill Dmitrijew, am Dienstag im russischen Staatsfernsehen Rossija 24. Vor dem Einsatz in der EU muss das Vakzin noch von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zugelassen werden. 

91,6 Prozent

So wirksam soll der russische Impfstoff "Sputnik V" laut einer neuen Studie sein, die dazu 20.000 Menschen untersuchte. Damit wäre die Wirksamkeit in etwa gleich hoch wie jene der Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna. Danach klafft eine riesige Lücke, denn der Vektor-Impfstoff von AstraZeneca verfügt über eine Wirksamkeit von "lediglich" 70 Prozent.

In Ungarn ist man der EMA bereits zuvorgekommen, auch am Balkan wird "Sputnik V", von Kremlchef Wladimir Putin als bester Impfstoff der Welt gelobt, bereits fleißig verimpft. In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" hat auch Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärt, dass er russischen und chinesischen Impfstoff in Österreich will und sich sogar damit impfen lassen würde.