Österreich

Hat sich Michelles Killer ins Ausland abgesetzt?

Heute Redaktion
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Map of Europe. Detail from the World Atlas.
Map of Europe. Detail from the World Atlas.
Bild: iStock

Der kaltblütige Mord an Michelle (16) wird zum europaweiten Kriminalfall. Die Polizei sucht Saber Akhondzada (17) nun auch im Ausland, wie der Staatsanwalt bestätigt.

Ist Michelles (16) Killer längst schon über die Grenze geflohen? Zumindest muss das befürchtet werden, wie Staatsanwalt Andreas Pechatschek im Gespräch mit "Heute" am Dienstagfrüh erklärte.

"Es wird mittlerweile europaweit gefahndet", so Pechatschek. Wie berichtet war ja kurz nach der Tat das Handy des verdächtigen Saber Akhondzada (17) in Wien gepeilt worden. Plötzlich war das Signal aber weg. "Das Handy ist mittlerweile inaktiv", bestätigt Pechatschek. Der Bursch dürfte das Telefon ausgeschaltet haben.

Zu aktuellen Medienberichten, dass am Tatort neben der Leiche des Mädchens ein Hammer gefunden wurde, der etwas mit der Tat zu tun haben könnte, sagt der Staatsanwalt: "Ja, es wurde im Zimmer ein Hammer und ein Stanley-Messer gefunden. Aber beides können wir als Tatwaffe aufgrund der Verletzungen definitiv ausschließen".

Wie berichtet, wurde das Opfer ja durch einen kräftigen Messerstich von hinten in den Rücken getötet. Die Lunge wurde dabei getroffen, das Mädchen verblutete. Neben der Stichwunde wurde noch eine oberflächliche zweite Wunde entdeckt.

Unklar ist weiterhin, ob der Bursch die Tatwaffe, ein Küchenmesser, zum Tatort in Steyr mitgebracht hatte, oder ob es ein Messer aus der Wohnung war.

Der Bruder der ermordeten 16-Jährigen hat gegenüber der "Krone" gesagt: „Saber hat mir erzählt, dass er in Afghanistan einen Mann getötet habe und deshalb geflohen sei. Wäre ich doch zur Polizei gegangen, aber es gab ja keine Beweise." Laut Krone wollte Saber wollte im Dezember seine Eltern nachholen und ein Haus für sich und Michelle kaufen. Für Saber gilt die Unschuldsvermutung.