Marcel Sabitzer sorgt mit seiner Absage beim österreichischen Nationalteam für Diskussionen. Der Münchner Neuzugang hatte seine Teilnahme am Auswärts-Doppel des ÖFB-Teams in der WM-Qualifikation gegen Moldawien (2:0) und Israel (2:5) mit Adduktoren-Problemen abgesagt, ein Antreten im Heimspiel der Elf von Franco Foda gegen Schottland zunächst allerdings offen gelassen.
Am Samstag erfolgte dann die endgültige Absage aus München. Sabitzer habe weiterhin Adduktoren-Probleme. Dies habe auch eine Laufeinheit an der Säbener Straße am Freitag gezeigt. Österreich verlor gegen Schottland 0:1.
Die ORF-Experten reagierten verschnupft. Herbert Prohaska: "Das gefällt mir gar nicht", sagte der ehemalige Teamchef in Richtung des Bayern-Neuzugangs. "Ich hätte mir gewünscht, dass er so einen Test bei der österreichischen Nationalmannschaft absolviert. Und wenn es nicht geht, dass er dann zurück zu den Bayern reist."
Das hatte davor auch "ORF"-Analytiker Roman Mählich via Twitter erklärt. "Auf mich wirkt Sabitzer ziemlich fit", so der TV-Experte.
Am Donnerstag reagierte Sabitzer bei seiner offiziellen Vorstellung als Bayern-Neuzugang: "Medien und sogenannte Experten müssen auch Zeit füllen in der Vorberichterstattung. Das muss ich respektieren. Wenn du acht Tage nicht im Training stehst, dann die Bilder hernimmst von einem Leistungstest … Da kann man sich schon auch vorstellen, dass es nicht bedeutet, dass es für einen Einsatz reicht."
Sabitzer weiter: "Ich habe ein reines Gewissen, ich war nicht bereit zu spielen. Ich freue mich auf nächsten Lehrgang, wenn ich wieder bei 100 Prozent bin."
Über die Blamagen gegen Israel und Schottland, die Diskussion um Teamchef Franco Foda, wollte er nicht sprechen: "Ich weiß nicht, ob richtige Frage, wenn du als Bayern-Spieler präsentiert wirst. Ich halte mich da zurück. Ich war jetzt in den letzten zehn Tagen nicht dabei. Die Herren werden wissen, was zu tun ist."