"Frühstücksrichtlinie"

Säfte, Honig, Marmelade – jetzt kommen neue EU-Regeln

Woher Honig kommt, lässt sich bisher kaum herausfinden. Mit der neuen "Frühstücksrichtlinie" gibt es nun Klarheit zu Marmelade, Säften und Honig.

David Winter
Säfte, Honig, Marmelade – jetzt kommen neue EU-Regeln
Fahnen der EU-Mitgliedsstaaten vor dem Parlament in Straßburg. Neue Regeln für Honig & Co. werden kommen.
Getty Images

Woher kommt mein Honig? Diese Frage lässt Konsumenten regelmäßig im Supermarktregal verzweifeln. Wenn es kein deklariert österreichischer Honig ist, gibt es meist keine Hinweise auf die genaue Herkunft. Die EU will das ändern und macht jetzt Schluss mit dem Etiketten-Schwindel. 

Die EU hat sich auf klarere Regeln für die Verpackungen von Honig, Saft und Marmelade geeinigt. Allein mit der Angabe "Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern" können Hersteller die Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig nicht mehr abspeisen. Beim Honig muss in Zukunft das Herkunftsland deutlich erkennbar angegeben werden. Sind es mehrere Länder, muss zudem gekennzeichnet sein, wie groß der Anteil des Honigs aus den jeweiligen Staaten ist. Die Angabe der vier größten Herkunftsländer wird Pflicht. Bei kleineren Verpackungen sollen Ländercodes reichen. 

Neue Regeln auch für Säfte und Marmeladen

Bei Säften gibt es künftig strengere Regeln für das Label "zuckerreduziert". Dafür müssen zumindest 30 Prozent des natürlich vorkommenden Zuckers entfernt worden sein. Als Ersatz dürfen dann keine Süßungsmittel mehr verwendet werden.

Marmeladen dürften bald mehr Obst enthalten. Für ein Kilogramm Konfitüre müssen künftig mindestens 450 Gramm Obst verwendet werden.

"Schluss mit Mogelpackungen"

Beim Honig sollen die neuen Vorschriften auch Panscherei, Betrug und illegalem Handel erschweren. Der SPÖ-Verhandlungsführer der neuen Richtlinie zeigte sich zufrieden: "Endlich ist Schluss mit Mogelpackungen am Frühstückstisch!" Ähnlich sieht es die Volkspartei: "Damit bremsen wir die Honigfälscher, die bisher ihre Geschäfte auf Kosten unserer Imker gemacht haben", sagte ÖVP-Verhandler Alexander Bernhuber. Bei einer Untersuchung der Europäischen Kommission wären von 320 untersuchten Honig-Proben 147 verfälscht gewesen, die meisten davon kamen aus Nicht-EU-Ländern.

Bevor die Regeln in Kraft treten können, müssen Parlament und EU-Staaten sie noch absegnen. Das gilt als Formsache das Parlament und der Rat am Dienstagabend auf die sogenannte "Frühstücksrichtlinie" geeinigt hat.

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