Wirtschaft

"Saftige Rechnungen" – Arbeitslosengeld soll erhöht wer

Das Leben wird immer teurer und die Preise steigen. Die AK verlangt daher jetzt Verbesserungen beim Arbeitslosengeld sowie bei der Notstandshilfe.

AK-Präsidentin Renate Anderl fordert eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes.
AK-Präsidentin Renate Anderl fordert eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

"Höhere Mieten, teurere Lebensmittel, saftige Energiekostenjahresabrechnungen und andere Kosten wachsen vielen Menschen über den Kopf", sagt AK Präsidentin Renate Anderl aufgrund der aktuellen Arbeitsmarktdaten. "Da ist es völlig unverständlich, dass es keine Verbesserungen bei Arbeitslosengeld und Notstandshilfe gibt."

Konkret verlangt Anderl eine Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent, deutliche Erhöhung der Familienzuschläge und Valorisierung bei Notstandshilfe und Arbeitslosengeld. "Nach der gescheiterten Arbeitsmarktreform hat die Bundesregierung auch in der Neujahrsklausur auf jene Menschen vergessen, die Arbeit suchen und für sie keine Verbesserungen beschlossen", betont Anderl.

Auch wenn die Arbeitsmarktlage noch gut ist, haben wir österreichweit keine Vollbeschäftigung. "Es gibt immer noch genug Menschen, die aufgrund ihres Alters, gesundheitlicher Einschränkungen oder sonstiger nicht nachvollziehbarer Gründe, warum Unternehmen sie nicht einstellen, keine neue Beschäftigung finden."

"Nicht nachvollziehbar"

"Aufgrund der Teuerungen ist es nicht nachvollziehbar, warum die Leistungen bei Arbeitslosigkeit nicht erhöht werden", sagt die AK Präsidentin. Sie nennt ein Beispiel:

"Wer jetzt den Job verliert, bei dem wirken sich die aktuellen Gehaltserhöhungen nicht aus, da das Arbeitslosengeld ja nicht vom letzten Einkommen berechnet werden, sondern von dem, das ein Jahr zurückliegt. So verliert beispielsweise eine Handelsangestellte, die bereits mehr als zehn Jahre im Handel gearbeitet hat, mehr als 75 Euro pro Monat, also fast sechs Prozent. Und das ist gerade jetzt bei der hohen Inflation bitter. Und wenn sie in die Notstandshilfe kommt, wird die Differenz noch größer. Daher braucht es dringend Verbesserungen bei Arbeitslosengeld und Notstandshilfe."

Konkret verlangt die Arbeiterkammer

➤ Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent;

➤ deutliche Erhöhung der Familienzuschläge, die seit 2001 nicht mehr angepasst wurden;

➤ Valorisierung von Notstandshilfe und Arbeitslosengeld;

➤ Anpassung der Bemessungsgrundlagen für die Berechnung von Arbeitslosengeld an die Inflation.

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