Keine Gnade für den gefallenen Immobilienjongleur René Benko! Seit 24. Jänner sitzt er in der Justizanstalt Josefstadt in U-Haft. Jetzt steht fest: Der einstige Vorzeigeunternehmer bleibt weiter in Untersuchungshaft in Wien – kommt vorerst nicht frei!
Am Donnerstag um elf Uhr fand in Wien die Haftprüfungsverhandlung für den Signa-Gründer statt. Die WKStA hatte eine Fortführung der U-Haft beantragt. Benko-Anwalt Norbert Wess wollte sich im Vorfeld nicht in die Karten schauen lassen, ob er eine Enthaftung beantragen würde.
Nun steht fest: Der Immobilienjongleur wird nach derzeitigem Stand weitere Monate in der Wiener Justizanstalt bleiben. Die zuständige Haftrichterin des Landesgerichts für Strafsachen Wien hat die Untersuchungshaft am Donnerstag um zwei Monate verlängert.
Der nächste Termin soll spätestens am 28. April stattfinden, heißt es. Fix ist dies aber nicht. Denn Benko kann jederzeit einen Antrag auf Freilassung stellen. Gericht und WKStA müssen zudem laufend prüfen, ob weiter Haftgründe vorliegen.
In U-Haft gibt es für den Ex-Milliardär keine Sonderbehandlung: Rund um die Uhr wird der Tiroler nun in seinem Haftraum überwacht. Bereits um 6 Uhr morgens wird der 47-Jährige von den Wärtern geweckt, nur eine Stunde später gibt es Frühstück. Anstatt in seiner Innsbrucker Luxusvilla, muss Benko nun in einer kleinen Zelle mit Waschbecken und Toilette residieren.
Nur zweimal pro Woche dürfen U-Häftlinge duschen. Nur wer in den anstaltseigenen Arbeitsstätten, wie beispielsweise der Tischlerei, Küche oder Wäscherei arbeitet, darf jeden Abend die Dusche aufsuchen. Für den gefallenen Immobilien-Wunderwuzzi scheinbar keine große Priorität: Wie "Die Presse" berichtet, soll sich Benko jedoch nicht freiwillig zum Arbeiten gemeldet haben.