Forscher aus den USA haben im Fachjournal "Nature" einen völlig neuen Ansatz zur Krebstherapie vorgestellt. Ausgerechnet Salmonellen-Bakterien, die aber genetisch verändert wurden, können das Wachstum von Darm- und Lebertumoren einschränken.
Forscher aus den USA haben im Fachjournal "Nature" einen völlig neuen Ansatz zur Krebstherapie vorgestellt. Ausgerechnet Salmonellen-Bakterien, die aber genetisch verändert wurden, können das Wachstum von Darm- und Lebertumoren einschränken.
Salmonellen sind normalerweise etwas, das man nicht in seinem Körper haben möchte. Krebstumore auch nicht unbedingt. US-Forscher an der University of California San Diego haben Salmonellen nun so genetisch verändert, dass sie Tumore von Innen angreifen.
Das Erbgut der Salmonelle
Ausgesucht wurden Bakterien, die sich gerne auf Tumoren ansiedeln. Dann bauten die Forscher mehrere Gene in das Erbgut der Salmonellen ein, um eine Art Selbstzerstörungsmechanismus zu bewirken. Die Salmonellen siedeln sich also auf einem Darm- oder Lebertumor an und zerstören sich dann selbst, gemeinsam mit dem Gewebe rundherum.
Das zerstört den Tumor zwar nicht komplett, schränkt aber immerhin das Wachstum ein.
Dieser Ansatz ist darauf ausgelegt, möglichst wenig Schaden im Körper anzurichten. Getestet wurde bisher an Mäusen. Die besten Ergebnisse gab es bei einer Kombination von drei verschieden veränderten Salmonellen plus Chemotherapie: Die Lebenserwartung stieg um 50 Prozent.