An der Simmeringer Hauptstraße werden einige Wohnhäuser saniert, es geht um Teile des Salvador-Allende-Hofes. Das Ziel ist es, leistbare und moderne Wohnungen zu schaffen, diese sollen nun an die Bevölkerung verteilt werden. Ab dem 14. April werden die 44 Dachgeschosswohnungen vergeben, zehn davon sind rollstuhlgerecht gestaltet.
Die Sanierung wurde in zwei Etappen unterteilt, die erste davon wurde bereits Ende 2024 abgeschlossen. Dadurch wurde der Heizwärmebedarf reduziert – und das um 73 Prozent. Auch das Wohnen an sich soll nun gemütlicher sein, durch Dachgeschosswohnungen wurde der Salvador-Allende-Hof erweitert. Diese 44 Wohnungen werden nun an die Wiener vergeben.
"Die 2- bis 4-Zimmer-Dachgeschoss-Wohnungen werden unterschiedlichen Wohnbedürfnissen gerecht", so Wohnbaustadträtin und Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál (SPÖ). "Mit dem Dachgeschossausbau im Salvador-Allende-Hof schaffen wir zusätzlichen Wohnraum, ohne neue Flächen zu verbauen und werten gleichzeitig die bestehende Wohnhausanlage auf. Barrierefreiheit, moderne Standards und mehr Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner stehen dabei im Mittelpunkt", ergänzt Simmeringer Bezirksvorsteher Thomas Steinhart.
Von den 44 Dachgeschoss-Wohnungen, die nun in die Vergabe kommen, sind 10 Einheiten komplett barrierefrei. Bei den betroffenen Stiegen sind die Eingänge zum Stiegenhaus mit automatischen Türöffnern ausgestattet, die restlichen neuen Wohnungen sollen mit wenig Aufwand an diesen Standard angepasst werden können.
Bei vielen der großen Sanierungsprojekte werde darauf geachtet, dass die Dachgeschosse der Häuser ausgebaut werden, sofern das technisch machbar ist. So soll zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden. Seit 2015 wurden dadurch zusätzlich insgesamt 1.000 neue Gemeindewohnungen geschaffen oder sind im Zuge von aktuellen Sanierungsprojekten in Planung. Die zweite Etappe der Sanierung des Salvador-Allende-Hofes – hier geht es um die Anlage am Wilhelm-Kress-Platz 29-30 mit 622 Wohnungen – wurde im April 2021 in Angriff genommen und wird voraussichtlich Ende 2028 abgeschlossen sein. Es sollen rund 100 moderne Dachgeschosswohnungen und 46 neuen Aufzugsanlagen entstehen. In beiden Sanierungsetappen entsteht durch den Dachgeschossausbau neue Wohnfläche in der Größe von 12.700 Quadratmetern.
Seit 2021 werden im Rahmen des Programms "Gemeindebau(t)" über eine Milliarde Euro in den Neubau und die Sanierung von Gemeindebauten investiert. Derzeit befinden sich rund 90 Sanierungsprojekte mit 12.300 Wohnungen und einem Volumen von 960 Millionen Euro in Bau. Seit 2020 wurden bereits 67 Großsanierungen mit 8.600 Wohnungen abgeschlossen, wobei rund 470 Millionen Euro investiert wurden. Interessierte Wohnungssuchende mit einem Wiener Wohn-Ticket mit begründetem Wohnbedarf haben auf der Website der Wohnberatung Wien www.wohnberatung-wien.at die Möglichkeit, sich für eine der neuen Dachgeschoss-Wohnungen anzumelden.