Fussball

Salzburg behält trotz Doping-Affäre alle Punkte

Die Salzburg-Stars Sekou Koita und Mohamed Camara gaben eine positive Doping-Probe ab. Die Liga erklärt, welche Folgen das für die Meisterschaft hat.

Erich Elsigan
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Koita und Camara (r.) droht Ungemach.
Koita und Camara (r.) droht Ungemach.
GEPA

Besinnliche Adventszeit? Nicht in Salzburg! Am Montag wurde bekannt, dass die beiden "Bullen"-Stars Sekou Koita und Mohamed Camara eine positive Doping-Probe abgegeben haben. Der Test erfolgte bereits am 22. November im Rahmen einer UEFA-Kontrolle. Insgesamt zehn Spieler wurden gecheckt.

Medikament gegen Höhenkrankheit

Salzburg gibt an, dass Koita und Camara kurz zuvor beim Nationalteam Malis ein Medikament gegen Höhenkrankheit verabreicht wurde. Einer der Wirkstoffe stehe auf der Dopingliste. "Gerade bei einem A-Länderspiel darf und muss erwartet werden, dass die medizinische Betreuung den internationalen Standards entspricht und Ärzte mit den geltenden Regeln vertraut sind", ärgert sich "Bullen"-Geschäftsführer Stephan Reiter über die mögliche Schlamperei der Afrikaner.

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    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd.<i> "Heute"</i> hat eine Auswahl der besten Begründungen.
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    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Das Duo verzichtet auf eine B-Probe – und soll nach der Winterpause wieder das Training in Salzburg aufnehmen. Aber: Es droht Ungemach. Die UEFA wird ein Verfahren eröffnen. Im schlimmsten Fall droht eine vierjährige Sperre.

    Ergebnisse sind beglaubigt

    Salzburg selbst hat wenig zu befürchten. Wie die Bundesliga erklärt, wurden "sämtliche Spiele, in denen die betroffenen Spieler zum Einsatz gekommen sind, bestimmungsgemäß beglaubigt. Eine Wiederaufnahme des Beglaubigungsverfahrens ist ausgeschlossen." Sprich: Die vier seit 22. November absolvierten Partien (8:2 gegen St. Pölten, 0:1 gegen Admira, 3:1 gegen LASK, 2:3 gegen Wolfsberg) bleiben wie gehabt in der Wertung. Auch das 6:2 im Cup gegen Rapid dürfte in Stein gemeißelt sein – wenngleich hier der ÖFB und nicht die Liga das Sagen hat.