Fussball

Doping? Salzburg-Spielern droht Sperre bis zu 4 Jahren

Doping-Alarm bei Red Bull Salzburg. Mit Mo Camara und Sekou Koita lieferten zwei Bullen eine positive A-Probe ab. Welche Folgen hat das nun? 

Markus Weber
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Mo Camara und Sekou Koita.
Mo Camara und Sekou Koita.
Gepa

Wie die Mozartstädter am Dienstag selbst mitteilten, wurden die beiden Fußballer am 22. November, dem Tag nach der Salzburger 1:3-Niederlage gegen Sturm Graz, bei einer UEFA-Kontrolle positiv getestet. Kurz davor waren beide von der Nationalmannschaft Malis zurückgekommen. 

Klub-Angaben zufolge soll bei beiden Spielern ein Wirkstoff nachgewiesen worden sein, der sonst in Medikamenten gegen Höhenkrankheit vorkommt. Dies hätten beide Fußballer vor dem Auswärtsspiel in Namibia verabreicht bekommen. Die B-Probe steht noch aus, muss die Doping-Fälle erst bestätigen. 

Disziplinarverfahren

Sollte allerdings auch die B-Probe denselben Wirkstoff nachweisen, könnte dies für beide Spieler Folgen haben. Zunächst würde jedenfalls die UEFA ein Disziplinarverfahren gegen beide Spieler einleiten. Die Salzburger haben bereits erklärt, mit dem europäischen Fußballverband kooperieren und beide Spieler bei der Aufklärung unterstützen zu wollen. 

Die UEFA-Anti-Doping-Regeln sehen jedenfalls eine Sperre von zwei Jahren für Ersttäter vor,  sollten Camara und Koita glaubhaft machen können, dass sie kein Verschulden trifft und dass kein Vorsatz bestand. Das Strafmaß kann sogar bis zu einer Abmahnung herabgesenkt werden. Sollten Zweifel daran bestehen oder den Fußballer ein Verschulden nachgewiesen werden können, würde der Strafrahmen bis zu vier Jahre betragen. 

Keine Sanktion für Salzburg

Salzburg dürfte allerdings ohne schwere Sanktionen davonkommen. Denn laut Anti-Doping-Regelwerk ist bei mehr als einem positiv getesteten Spieler lediglich mit verstärkten Kontrollen zu rechnen. Erst bei mehr als zwei Fällen würde die UEFA "eine angemessene Sanktion" verhängen. 

Anders dürfte es bei der Nationalmannschaft Malis aussehen, sollte tatsächlich das Medikament an mehrere Spieler verteilt worden sein.