Marin Ljubicic schoss die vor allem im zweiten Durchgang starken Stahlstädter in der 78. Minute durchaus verdient mit 1:0 in Führung. Salzburg, das sich über weite Strecken schwer tat, drückte erst in den letzten Spielminuten auf den Ausgleich. Und wurde schließlich durch das 1:1 durch Oumar Solet in der 96. Minute belohnt. Besonders bitter: Ljubicic verlor davor den Ball, ermöglichte so den Salzburger Ausgleich.
"Das passiert im Fußball. Ihm tut es genauso weh. Aber soetwas passiert halt im Fußball. Natürlich war es ein Fehler von ihm, er ist noch ein junger Spieler. Das Positive überwiegt aber", stärkte der Linzer Coach seinem Stürmer bei "Sky" demonstrativ den Rücken.
Ein Linzer Sieg hätte der Bundesliga aber freilich gut getan. Deshalb zeigte sich auch Kühbauer nach dem Spiel durchaus enttäuscht. "Wir haben schon das Ziel gehabt, dass wir etwas mitnehmen. Der ,Dreier´ war sehr, sehr nahe. Salzburg war optisch überlegen, über 90 Minuten haben sie wenig Produktives zusammengebracht. Für die Mannschaft tut es mir leid", so der 51-Jährige.
Damit bleiben die Linzer vier Zähler hinter dem österreichischen Serienmeister, Sturm Graz könnte am Sonntag mit einem Sieg gegen die Wiener Austria sogar bis auf einen Punkt an die Bullen heranrücken. Das Titelrennen in der Bundesliga ist aktuell so offen wie schon lange nicht mehr.
Das freut letztendlich auch Kühbauer, wie er nach dem Spiel auf der Pressekonferenz kundtat. "Auf Dauer gesehen ist es nicht machbar, sie zu schlagen. Aber ich würde es mir wünschen. Weil ich glaube, es geht vielen schon ein bisschen auf den Nerv, dass sie immer vorne sind", so Kühbauer, fügte aber hinzu: "Aber auf Dauer ist es nicht machbar, sie zu fordern. Von den Möglichkeiten, die sie haben, sind sie auf einem anderen Niveau als alle anderen." Die einzige Hoffnung könnte die so ungeliebte Punkteteilung nach dem Grunddurchgang sein...