Der Auftaktgegner für Bundesliga-Vizemeister Red Bull Salzburg in der Europa League kann sich durchaus sehen lassen: es geht gegen Portugal-Spitzenklub Porto. Doch der klingende Name reichte nicht aus, um die Fans ins Stadion zu locken. Der Verein selbst rechnet laut "Salzburg24" mit weniger als 10.000 Fans beim Auftaktspiel der Europa League. Davon sollen bis zu 1.000 Anhänger aus Portugal kommen.
Damit wird das Stadion nicht einmal zu einem Drittel gefüllt sein. Die Fußballfeste der glorreichen Champions-League-Zeiten vor einigen Jahren scheinen lange vergangen zu sein. Auch die zuletzt mageren Bundesliga-Vorstellungen dürften nicht förderlich gewesen sein, um wieder mehr Fans ins Stadion zu bringen.
"Wir können es nicht ändern", meinte Salzburg-Torhüter und Identifikationsfigur Alexander Schlager am Mittwoch im Rahmen eines Medientermins auf die Fan-Flaute angesprochen. "Aber vielleicht ist es auch angenehmer, als wenn 8.000 Fans in der Halbzeit gegen uns pfeifen", schob Schlager dann – eine Spitze gegen die eigenen Fans. Der ÖFB-Teamtormann bezog sich damit wohl auf das 0:2 vom vergangenen Samstag gegen Meister Sturm Graz.
Bitter für Salzburg aber: Porto ist nominell der stärkte Europa-League-Gegner bei den Heimspielen, nachdem mit Ferencvaros Budapest, den Go Ahead Eagles aus den Niederlanden und dem FC Basel aus der Schweiz durchwegs weniger prominente Gegner warten. Zuletzt ausverkauft war die Salzburger Bullen-Arena im November 2023, als es in der Champions League gegen Inter Mailand ging.
