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Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – macht Falt-Träume wahr

Und die Falt-Träume der Smartphone-Nutzer werden doch wahr! Mit dem Galaxy Z Fold5 hat Samsung das bisher beeindruckendste Falt-Handy geschaffen.

Rene Findenig
Das Samsung Galaxy Z Fold5 im "<em>Heute</em>"-Test – das neue Smartphone macht nun endlich Falt-Träume wahr.
Das Samsung Galaxy Z Fold5 im "Heute"-Test – das neue Smartphone macht nun endlich Falt-Träume wahr.
Rene Findenig

Mit dem Galaxy Z Fold5 ist Samsung endlich auf dem Thron der Falt-Smartphones angekommen. Nach der Präsentation des Geräts in der Heimat Südkorea – dort wurden auch das Galaxy Z Flip5, die Galaxy Tab S9 Serie und die neuen Modelle der Galaxy Watch6 Serie präsentiert – hatte "Heute" bereits ein Hands-on veröffentlicht: Beim neuen Samsung Galaxy Z Fold5 sind die Verbesserungen auf den ersten Blick nicht so offensichtlich, bis hin zum fast identen Design des Vorgängers. Doch beim Ausprobieren zeigen sich dramatische Neuerungen. Die zwei größten davon: Das neue Scharnier schließt die beiden Smartphone-"Hälften" des Falt-Smartphones Galaxy Z Fold5 komplett eben ab und lässt damit keinen Staub eindringen.

Außerdem hat Samsung das Innendisplay mit einem besseren Schutz und Kleber ausgestattet, was es kratzbeständiger machen soll. Und es ist wasserdicht. Nach einigen Test-Tagen dürfen wir nun unseren ausführlichen Test-Bericht vom neuen Samsung-Falter abliefern. Auffällig ist, dass es Samsung gelungen ist, den etwas klobigen Vorgänger im neuen Modell zu verschlanken. Dick ist das zusammengeklappte Smartphone noch immer, es hält sich aber jetzt deutlich besser in der Hand. Mit 253 Gramm hat das Z Fold5 rund zehn Gramm eingespart, Länge, Breite und Dicke sind zudem um jeweils rund 0,2 Millimeter geschrumpft. Die Maße des neuen Super-Falters betragen exakt 154,9 x 129,9 x 6,1 Millimeter.

Neues Scharnier lässt keine Lücke mehr übrig

Zusammengeklappt kommt das Smartphone jetzt auf eine Dicke von 13,4 Millimeter, zuvor waren es noch 15,8. Das Schließen der Smartphone-Hälften beweist es zudem tatsächlich: Es gibt keinen Spalt mehr zwischen den Hälften und damit auch weniger Angriffsmöglichkeiten von Staub und Schmutz auf das Scharnier und Innendisplay. Das war noch eines der wenigen Mankos am sonst so schönen Vorgänger – und zahlreiche Tester klagten deswegen nach einigen Monaten Nutzung über unschöne Kratzer am Bildschirm. Das sollte beim Galaxy Z Fold5 zum Glück der Vergangenheit angehören. Samsung nutzt dazu ein neues Scharnier, das außen schick schnittig aussieht und innen das Display "einzieht" und halbrund umfaltet.

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    Mit dem Galaxy Z Fold5 ist Samsung endlich auf dem Thron der Falt-Smartphones angekommen. Die zwei größten Neuerungen: Das neue Scharnier schließt die...
    Rene Findenig

    Das übrige Design des Geräts und auch die Bedienweise entspricht fast eins zu eins jenem des Vorgängers. Die Rückseite ist matt, die breiten Ränder sind dafür glatt-glänzend ausgefallen. In der Praxis muss man mit Fingerabdrücken auf dem Metallrahmen und den Displays rechnen. Fingerabdrücke fern hält dagegen die matte Rückseite des Geräts. Das Z Fold5 ist auf allen Glasflächen mit dem neuen Gorilla Glass Victus 2 geschützt, womit Kratzer beim vorsichtigen Umgang nicht so schnell auftauchen werden. Das übrige Gehäuse und das Scharnier wurden aus gepanzertem Aluminium gefertigt. Als Farben kommen nun Hellblau, Creme-Weiß und Schwarz sowie online-exklusiv ein dunkleres Blau und Grau zum Einsatz.

    Innendisplay wurde weit widerstandsfähiger

    Die Neuerungen sind wie beim Scharnier eher unsichtbarer Natur, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Stärkere Folien und stärkere Kleber beim Innendisplay sollen das Smartphone um rund 25 Prozent robuster machen und Kratzer gar nicht erst aufkommen lassen. Komplettiert wird der Rundum-Schutz des Samsung Galaxy Z Fold5 von einer IPX8-Zertifizierung, das Falt-Smartphone ist damit wasserdicht – verständlicherweise aber nicht staubgeschützt. Die Display-Dimensionen und -Spezifikationen blieben indes gleich. Das Samsung Galaxy Z Fold5 wird wie ein Buch auf- und zugeklappt. Zugeklappt gibt es ein 6,2 Zoll großes AMOLED-Außendisplay (2.316 x 904 Pixel, 23,1:9-Format, adaptive Bildwiederholrate 48 bis 120 Hertz).

    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – riesiges Innendisplay ohne Störelemente. Generell sind die Bildschirme Weltklasse.
    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – riesiges Innendisplay ohne Störelemente. Generell sind die Bildschirme Weltklasse.
    Rene Findenig

    Beim Aufklappen zeigt das Scharnier einen guten Widerstand – so wird verhindert, dass sich das Gerät in der Tasche möglicherweise selbst öffnen könnte. Das Öffnen selbst erfolgt vollkommen stufenlos und der Widerstand ist stark genug, dass das Smartphone etwa im 90-Grad-Winkel nicht selbstständig zuklappt. So lässt es sich auch am Tisch abstellen, etwa für Videocalls. Ganz aufgeklappt gibt es ein gigantisches 7,6-Zoll-AMOLED-Display (2.176 x 1.812 Pixel, 21,6:18-Format, adaptive Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz). Kleine Auffälligkeit: Zugeklappt ist der Smartphone-Bildschirm recht schmal und sehr länglich – zwar kann so viel angezeigt werden, die virtuelle Tastatur beim Tippen fällt aber beispielsweise klein aus.

    Beim Display macht Samsung niemand etwas vor

    Am großen Innen-Hauptdisplay ist weiterhin die Falte in der Bildschirmmitte deutlich spürbar und bei Sonneneinstrahlung auch sichtbar, beim Schreiben mit Samsungs S-Pen stört sie aber genauso wenig wie beim Tippen und Scrollen mit dem Finger. Die AMOLED-Bildschirme innen und außen zeigen sich extrem scharf – Samsung-typisch sind beide in Sachen Farben, Kontraste, Schärfe und Darstellung die Spitzenreiter am Handy-Sektor. Die Helligkeit kann mittlerweile auf Spitzenwerte von rund 1.750 nits gedreht werden. Beim Vorgänger waren es maximal knapp über 1.200. So kann das Display Auch bei gleißender Sonne ohne Probleme abgelesen werden – und die automatische Helligkeitsanpassung funktioniert gut.

    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – das neue Scharnier macht mit der Lücke zwischen den beiden Smartphone-Hälften Schluss.
    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – das neue Scharnier macht mit der Lücke zwischen den beiden Smartphone-Hälften Schluss.
    Rene Findenig

    Weitergeführt wird die unter dem Innendisplay liegende Selfie-Kamera mit vier Megapixel (MP), die keine Änderungen im Vergleich zum Vorgänger erfahren hat. Der Unterschied zu den meisten andere Smartphones mit ähnlicher Technik: Die Selfie-Kamera wird beim Knipsen am Display kurzzeitig als Pixel-Masse "sichtbar" und verschwindet dann ungenutzt wieder vollkommen vom Bildschirm. Selfies können aber auch per Hauptkamera geknipst werden – dazu später mehr. Wie auch der Vorgänger kann das Z Fold5 zudem mit der hauseigenen S-Pen bedient werden, einen Einschubschacht für den Stift bietet das Smartphone aber nicht und im Lieferumfang ist dieser nicht enthalten. Ein Netzteil zum Laden übrigens auch nicht.

    Schnell, schneller, Samsung Galaxy Z Fold5

    Wer will, kann sich aber separat ein eigenes S-Pen-Cover zulegen, das das Smartphone nicht nur (noch) besser schützt, sondern auch gleich den Stift ins Gehäuse einklinkt. Im Inneren des Smartphones neu ist der Snapdragon 8 Gen 2 Prozeesor, der extra auf Galaxy-Geräte abgestimmt wurde. Er steigert sowohl die Leistung, als auch die Akkulaufzeit der 4.400 Milliamperestunden-Batterie (so groß wie beim Vorgänger). Im "Heute"-Test stellt das Smartphone, das mit üppigen zwölf Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher ausgestattet ist, gar einen neuen Rekord auf. 3.888 Punkte gibt es im "Wild Life Extreme"-Test von 3D Mark – mehr als jedes andere bisher getestete Gerät und um über 150 Punkte mehr als noch das Galaxy S23 Ultra.

    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – im Flex-Modus können mehrere Apps gleichzeitig neben- oder übereinander eingeblendet werden.
    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – im Flex-Modus können mehrere Apps gleichzeitig neben- oder übereinander eingeblendet werden.
    Rene Findenig

    Keine Frage, das Ding ist mit diesem Tempo ein potenter PC in Handy-Form – und kann so auch in Verbindung mit einem kabellos gekoppelten Monitor verwendet werden. Multitasking, Videobearbeitung, Zocken, das Gerät kann alles und wird dabei dank neuer Kühlung nicht einmal sonderlich warm. Kleiner Kritikpunkt bleibt weiterhin die eher gemächliche Ladung. Kabelgebundenes Laden per USB-C (USB 3.2) gibt es weiter mit 25, kabelloses Laden mit 15 Watt und umgekehrtes, kabelloses Laden anderer Geräte ist wieder möglich. Ein Kabel ist im Lieferumfang, ein Netzteil nicht. Komplett leer dauert ein voller Ladevorgang per Kabel rund 100 Minuten – andere Hersteller bekommen das bereits in unter 30 Minuten hin. 

    Zahlreiche smarte Bedienelemente umgesetzt

    Weiter verbessert wurde auch die Bedienung. Apps startet man direkt aus der verbesserten Taskbar und kann bis zu acht dort anheften. Neu: Ein Inhalt wie ein Foto wählt man mit dem linken Finger aus und öffnet mit dem rechten Finger eine App wie den Messenger. Per Drag & Drop wird das Foto dann in die App verschoben und versendet. Platz für Inhalte gibt es zudem massig – eine Speichererweiterung ist zwar nicht möglich, der interne Speicher beträgt aber je nach Modell 256 oder 512 GB – und exklusiv im Samsung-Store gibt es auch eine 1-TB-Variante. Bei so viel Leistung und Innovation hat es aber auch der Preis in sich – das "günstigste" Fold5 ist ab 1.899 Euro zu haben, die teuerste Variante kostet bereits 2.259 Euro.

    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – schick, schnell, aber mit einem Preis ab 1.899 Euro auch ganz schön teuer.
    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – schick, schnell, aber mit einem Preis ab 1.899 Euro auch ganz schön teuer.
    Rene Findenig

    Klasse beim Arbeiten ist nicht nur, dass am Innendisplay massig Platz für gleichzeitig einblend- und nutzbare Apps vorhanden ist, sondern dass einzelne Apps auch für das Fold optimiert sind. So werden etwa bei WhatsApp links die verschiedenen Chats aufgelistet, rechts gibt es dann das Vorschaufenster für die einzelnen Kontakte. Das kennt man etwa von Outlook am PC. Außerdem ermöglicht der Flex-Modus, bei dem das Smartphone im etwa 90-Grad-Winkel aufgeklappt wird, smarte Anwendungsmöglichkeiten. Aufgestellt kann in der unteren Bildschirmhälfte getippt und oben gestreamt werden – oder das Handy wird selbst zum Stativ, kann auf einer Fläche abgestellt und als Fotoapparat verwendet werden.

    Bei der Kamera gibt es nur sehr kleine Verbesserungen

    Das ist auch der Grund, warum das Galaxy Z Fold5 ein wahres Foto-Wunder ist, denn statt mit der 4-MP-Under-Display-Kamera auf der Innenseite oder der 10-MP-Frontkamera an der Außenseite kann man auch Selfies einfach mit der Dreifach-Hauptkamera schießen. Diese besteht wie beim Vorgänger aus der 50-MP-Weitwinkelkamera, 12-MP-Ultraweitwinkelkamera und einem 10-MP-Teleobjektiv mit dreifachem optischen (und 30fach digitalem) Zoom. Als kleine Neuerungen hat Samsung auch hier Drittanbieter-Apps für das Fold optimiert – beim Knipsen für Instagram und Facebook bleibt die Fotoqualität höher als gewohnt. Abseits davon ist der gute Eindruck des Vorgängers auch beim neuen Smartphone-Modell gleich geblieben. 

    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – das Dreifach-Kamera-System des Vorgängers wurde ident übernommen, kleine Verbesserungen gibt es aber.&nbsp;
    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – das Dreifach-Kamera-System des Vorgängers wurde ident übernommen, kleine Verbesserungen gibt es aber. 
    Rene Findenig

    Durch die vielen Kamera-Linsen des Falt-Smartphones können Nutzer und Nutzerinnen Selfies klassisch mit 10 MP am Außendisplay des Handys schießen oder aber die Under-Display-Kamera mit 4 MP nutzen, um sich selbst am Hauptdisplay größer eingeblendet zu sehen. Die beste Variante ist aber folgende: Im ausgeklappten Smartphone-Zustand tippt man auf ein kleines Selfie-Symbol in der Ecke der Kamera-App und aktiviert dadurch die Kamerabild-Anzeige am Außen- und Innendisplay gleichzeitig. Dadurch kann sich der Nutzer oder die Nutzerin selbst mit der Hauptkamera knipsen und sieht die Selfie-Vorschau gleichzeitig am Außendisplay. Oder man wird von jemandem fotografiert und erhält dabei ein Live-Vorschaubild.

    Samsung Galaxy Z Fold5 im Test – macht Falt-Träume wahr

    Das Galaxy Z Fold5 überrascht in Sachen Kamera in vielerlei Hinsicht. So werden Selfies auch mit der 4-MP-Kamera überraschend scharf, sie neigen aber im hellen Sonnenlicht zu einem leichten Rot-Stich im Test. Aufnahmen mit der Hauptkamera und der Telelinse sind dagegen fantastisch und begeistern mit Schärfe, Detailgrad und sehr natürlichen Farben. Auch Zoom-Aufnahmen kann der Falter unglaublich gut – bis zu dreifachem Zoom sehen diese spektakulär aus, brauchbar sind sie sogar bis zum zehnfachen Zoomfaktor. In der Nacht gibt es schließlich einen leichten Qualitätsverlust, dennoch sind noch tolle Aufnahmen ohne allzu viel Bildrauschen möglich. Beispielbilder findest du übrigens in der Fotoshow:

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      Gumi in Südkorea: Hier zeigt das Samsung Galaxy Z Fold5 seine Foto-Qualitäten. Standard-Bilder geraten sehr natürlich, scharf und kontrastreich.
      Gumi in Südkorea: Hier zeigt das Samsung Galaxy Z Fold5 seine Foto-Qualitäten. Standard-Bilder geraten sehr natürlich, scharf und kontrastreich.
      Rene Findenig

      Das Samsung Galaxy Z Fold5 erfindet das Falt-Smartphone nicht neu, lässt aber endlich die Falt-Träume der Nutzer durch kleine, aber sehr gute Verbesserungen wahr werden. So schließt das Smartphone gefaltet komplett ab und sperrt damit Staub besser aus, aber auch die Bedienung wurde verbessert, damit man den riesigen Bildschirm wirklich smart und mit Multitasking ausnutzen kann. Einziger wirklicher Kritikpunkt neben dem hohen Preis der Geräte ist das weiter gemächliche Ladetempo. Abseits davon hat Samsung mit dem Galaxy Z Fold5 das bisher ausgereifteste Falt-Smartphone am Markt geschaffen, das zudem die Konkurrenz mit seiner Leistung und seinen Displays ganz schön in den Schatten stellt. 

      Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Diese Reise nach Südkorea, wo die neuen Samsung-Galaxy-Modelle vorgestellt wurden, erfolgte auf Einladung von Samsung, die Reisekosten wurden vom Unternehmen übernommen.

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