Niederösterreich

Sankt Pölten in Trauer um Alexander Bisenz (59)

Das Ableben von Künstler Alexander Bisenz traf viele Fans, Kollegen, Politiker hart. Auch Bürgermeister Matthias Stadler zeigte sich tief betroffen.

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Trauer um Alexander Bisenz
Trauer um Alexander Bisenz
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Multitalent Alexander Bisenz wurde am Samstag tot in seinem St. Pöltner Haus gefunden - mehr dazu hier. Der 59-Jährige hatte sich erst von einem Infarkt samt Herz-OP erholt ("Heute" berichtete vor einem Jahr exklusiv) und erlag nun einem Krebsleiden. Der Künstler litt an Lungenkrebs, lehnte eine Chemotherapie jedoch ab.

Der in eine Wiener Künstlerfamilie hineingeborene Bisenz war anfangs als Zauberer und Bauchredner unterwegs, arbeitete sich vom Kleinkünstler zum Star hoch. 1986 legte er mit „Ewig junge Helden“ sein erstes Programm vor, 1991 erschuf er die kultige Kunstfigur Alfred Wurbala.

Grenzgänger und Multitalent

In den 90ern schaffte er es als Sänger in die Charts und gab sich zur Jahrtausendwende der bildenden Kunst hin. 2001 erhielt er den Prandtauer-Preis, 2017 feierte er sein 40-jähriges Bühnenjubiläum mit einem „Best of“.

    "Wer lacht gewinnt": Alexander Bisenz als "Alfred Wurbala", Tony Wegas
    "Wer lacht gewinnt": Alexander Bisenz als "Alfred Wurbala", Tony Wegas
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    Der scharfzüngige Künstler polarisierte gern, sah sich selbst als Grenzgänger, meinte über seinen Lebenswandel: „Ich habe in meinem Leben eine Tabakregie leer geraucht, eine Schnapsbrennerei leer gesoffen und eine Apotheke leer gefressen.“           

    "Xandl bleibt unvergessen"

    Vom Tod des Künstlers zeigten sich am Montag Menschen aus allen Bereichen und Bundesländern betroffen: "Wir alle wussten, dass es Alexander im vergangenen Jahr nicht gut ging, aber er war immer ein zäher Knochen, ein Kämpfer und hat sich immer wieder aufgerichtet. Alexander Bisenz war ein ehrlicher Freund, ein wahrer St. Pölten-Fan und man konnte mit ihm trefflich diskutieren. Er hat die Stadt auf so viele Arten bereichert", sagte St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SP) zum Ableben. 

    Auch Nationalrat Robert Laimer (SP) zeigte sich sehr traurig: "Ein großer Verlust für Sankt Pölten und ein unfassbarer Verlust für mich. Der Bisenz Xandl gehörte zu meinen besten Freunden. Ich werde ihn nie vergessen."

    "Mit Alexander Bisenz verlieren wir nicht nur einen beliebten Kabarettisten der heimischen Szene, sondern auch einen vielseitigen Künstler, der er zeitlebens mit Leib und Seele war. Er verstand es, mit allem was er tat, Menschen zu unterhalten und zu erreichen", so Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne).

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