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Clever ist das neue Sexy

Wenn Ihnen interessante Gespräche wichtiger sind als ein schöner Körper, sind Sie vielleicht "sapiosexuell".

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Sapiosexualität scheint eine große "Trend"erscheinung zu werden.

Dabei fühlt man sich auf intellektuelle Weise verbunden und in erster Linie durch diese geistige Ebene zueinander hingezogen.



Rhetorik und Tiefgründigkeit statt Smalltalk

"sapio ist die Ich-Form vom lateinischen Verb "sapere", das für "wissen" steht. Sapiosexuelle Menschen definiert, dass sie andere wegen ihres Intellekts erotisch anziehend finden. Sie zeichnet aus, dass sie wenig Geduld und kein Interesse für Smalltalk aufbringen können und ihre geistige Stimulation in erfüllenden, tiefgründigen Gesprächen suchen. Das Aussehen ist ihnen nicht so wichtig. Oberflächlichkeit ist für sie unattraktiv. Konversationen über Psychologie oder Gesellschaftskritik entfachen ihr intellektuelles Feuer.

Keine sexuelle Orientierung

Allerdings muss man nachsetzen, dass es sich bei Sapiosexualität nicht wie bei Hetero-, Homo-, Bi- oder Pansexualität um eine sexuelle Orientierung handelt, sondern vielmehr eine Vorliebe.

Kritik ereilt den Begriff, weil er demnach fälschlicherweise unter sexuelle Orientierungen gereiht wird, wo aktuell einige andere noch mit sexueller Anerkennung zu kämpfen haben. Währenddessen scheint Sapiosexualität auf Dating-Plattformen wie Tinder zu einem Trend-Thema zu werden - mit etwas elitärem Anklang.

Ganz so ungewöhnlich scheint es außerdem nicht zu sein. Denn dass wir uns zu Intelligenz hingezogen fühlen, könnte sogar evolutionäre Hintergründe haben. Ein höherer IQ zeigte im Verlauf einer Studie auch einen Zusammenhang mit einer höheren Spermienqualität. Und immerhin ist das Gehirn unser größtes Sexualorgan. Es steuert Lust, Erregung und Emotionen. (GA)

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