Wetter

Neue Fotos zeigen: Osten Österreichs völlig vertrocknet

Seit Wochen leidet Ostösterreich unter Wassermangel. Fotos aus dem All zeigen nun, wie dramatisch sich das Ausbleiben des Regens ausgewirkt hat.

Im Sommer 2022 hat es im Osten Österreichs viel zu wenig geregnet. So vertrocknet ist das Land nun.
Im Sommer 2022 hat es im Osten Österreichs viel zu wenig geregnet. So vertrocknet ist das Land nun.
European Space Agency / Copernicus; UWZ

Die große Trockenheit lässt weite Teile Europas verdorren, zahlreiche Länder kämpfen gegen massenhaft ausbrechende Waldbrände. Österreich ist aufgrund der Alpen zwar generell weniger stark betroffen, doch auch bei uns bereiten ausbleibende Niederschläge regional Probleme, allen voran im Osten des Landes. Satellitenbilder der ESA belegen nun eindrücklich, wie sehr sich Landschaften hier gegenüber dem letzten Sommer verändert haben:

Braune Wiesen und Bäume, die bereits jetzt ihr Laub abwerfen – die Vegetation in Wien und Umgebung ist deutlich von der Trockenheit gezeichnet. 38 Prozentpunkte fehlen laut UBIMET in der Ostregion auf das langjährig gemittelte Niederschlagssoll.

Das ganze laufende Jahr über gab es schon viel zu wenig Regen in fast ganz Österreich.
Das ganze laufende Jahr über gab es schon viel zu wenig Regen in fast ganz Österreich.
UBIMET

Mit anderen Worten: Es wurden im Jahresverlauf bisher nur 62 Prozent dessen erreicht, was bis Mitte August üblich gewesen wäre. 270 l/m² Regen sind bisher auf der Hohen Warte gefallen, 435 l/m² wären im Jahresverlauf bis jetzt 'normal' gewesen.

Ähnlich schaut es generell im Osten und Süden aus, gerade der Sommer hat hier bisher deutlich zu wenig Regen gebracht

Satellitenbilder enthüllen Ausmaß

Und die Auswirkungen sind auch aus dem Weltall sichtbar, wie hochaufgelöste Aufnahmen des Satelliten Sentinel der ESA zeigen. Gegenüber dem Sommer 2021, welcher vergleichsweise nass bzw. leicht überdurchschnittlich ausfiel, zeigen sich die Landschaften braun statt grün:

Die nachfolgende Animation zeigt einen anderen Ausschnitt, aber gleiche Bilder. Oben links befindet sich Wien, unten rechts ist der Neusiedler See zu erkennen, dazwischen das Wiener Becken.

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    Sattes Grün ist vielerorts im Wiener Becken einem vertrocknetem Braun gewichen. 2022 fehlte im Sommer mehr als ein Drittel des Regens.
    Sattes Grün ist vielerorts im Wiener Becken einem vertrocknetem Braun gewichen. 2022 fehlte im Sommer mehr als ein Drittel des Regens.
    European Space Agency / Copernicus; UWZ

    Wie geht es weiter?

    Zunächst bleibt es sonnig und sehr heiß, am Mittwoch werden im Osten bis zu 35, am Donnerstag wird es mit um die 36 Grad noch einmal etwas heißer.

    Am Freitag stellt sich das Wetter langsam um, zumindest zeitweise scheint aber noch die Sonne. In der schwülen Luft können sich dann jederzeit kräftige Regenschauer und Gewitter bilden. Der Wind dreht von Süd auf West und frischt lebhaft auf.

    "Die Höchstwerte liegen nach jetzigem Kenntnisstand zwischen 28 und 30 Grad, wobei es eventuell noch eine Spur heißer werden könnte", melden die Meteorologen der Unwetterzentrale UWZ. Mit Gewittern kann es auch lokal viel Regen in kurzer Zeit geben, dies sei jetzt jedoch schwer prognostizierbar. Das dramatische Fazit bleibt aber: "Flächendeckender, signifikanter Regen ist jedenfalls nicht in Sicht."

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      Diese Serie aus drei Satellitenbildern zeigt, wie der Po im Norden Italiens seit 2020 (im Bild) immer mehr austrocknet.
      Diese Serie aus drei Satellitenbildern zeigt, wie der Po im Norden Italiens seit 2020 (im Bild) immer mehr austrocknet.
      European Space Agence / Copernicus
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        Denise Auer