Beim virtuellen Kongress des Fußball-Weltverbandes stimmten am Mittwoch der Doppelvergabe der Weltmeisterschaften 2030 und 2034 zu. Dies geschah durch Akklamation – durch einen virtuellen Applaus der Delegierten. Das Turnier in sechs Jahren wurde an sechs Länder in drei Kontinenten vergeben, vier Jahre später kommt dann Saudi-Arabien zum Zug. Die Zustimmung zu beiden Bewerbungen ist als Formsache angesehen worden.
"Fußball hat eine einzigartige Kraft, die Welt zu vereinigen. Heute ist ein historischer Tag, ein Tag des Jubels. In einer geteilten Welt habt ihr Zusammenhalt gezeigt. Wir sind nicht alle gleich, aber wir respektieren jeden anderen. Viele Dinge könnten in unseren nicht perfekten Welt verbessert werden, in jedem Land. Aber wir sind inklusiv und nicht diskriminierend. Wir sind der Kritik und Ängste bewusst, aber ich vertraue unseren Gastgebern, dass sie ein Turnier veranstalten, das die Erwartungen der Welt erfüllt.
Die Weltmeisterschaft 2030 findet nun in Spanien, Portugal und Marokko statt – außerdem werden die ersten drei Spiele des Bewerbs zu Ehren des 100-jährigen WM-Jubiläums in Uruguay, Argentinien und Paraguay stattfinden. Somit sind drei Kontinente in diesem Mega-Turnier in sechs Jahren vertreten.
Damit war auch der Weg frei für die Vergabe des Turniers 2034 an Saudi-Arabien – eine höchstumstrittene Entscheidung. Aufgrund der Beteiligung von drei Kontinenten am Turnier vier Jahre zuvor waren lediglich Bewerber aus Asien und Ozeanien zugelassen worden. Saudi-Arabien war dann das einzige zur Wahl stehende Land. Auch 2030 gab es keinen Gegenkandidaten.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat bei der Vergabe einen ungewöhnlichen Trick angewandt: Die Delegierten konnten nur über beide WM-Vergaben gleichzeitig abstimmen, so nicht für die Kandidaten 2030 und dann 2034 gegen Saudi-Arabien stimmen.
Die nächste Weltmeisterschaft findet 2026 in den USA, Mexiko und Kanada statt.