Politik
Saudi-Zentrum: Mitterlehner warnt vor Populismus
Im "Heute"-Interview spricht VP-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner über Steuerreform, Rauchverbot und Asyl. Beim umstrittenen Abdullah-Zentrum warnt "Django" vor Schnellschüssen.
Im "Heute"-Interview spricht über Steuerreform, Rauchverbot und Asyl. Beim umstrittenen Abdullah-Zentrum warnt "Django" vor Schnellschüssen.
"Heute": Läutet Ihr Handy schon mit "Django"-Klingelton?
Reinhold Mitterlehner: Nein, aber das Telefon meiner Frau.
"Heute": Sie sind seit fast 5 Monaten Vizekanzler. Wie hat sich Ihr Leben dadurch verändert?
Reinhold Mitterlehner: Die zeitliche Beanspruchung ist natürlich noch größer. Ich stehe jeden Tag um 6.45 Uhr auf, bringe meine Tochter in die Schule, komme selten vor 23 Uhr nach Hause, oft 7 Tage die Woche. Aber ich beklage mich nicht, die Arbeit macht Freude.
"Heute": Der Finanzminister hat gesagt: „Wir einigen uns bei der Steuerreform zu 100 Prozent.“ Wie hoch setzen Sie die Wahrscheinlichkeit an?
Reinhold Mitterlehner: In ähnlicher Größenordnung. Die 100 Prozent drücken jedenfalls den Willen aus, unbedingt eine Einigung zu erzielen.
"Heute": Wie weit sind die Verhandlungen?
Reinhold Mitterlehner: Am Samstag tagt wieder die politische Runde. Auf Expertenebene sind wir bei Tarifsystem und Gegenfinanzierung relativ weit. Jetzt geht’s um die politische Einigung.
"Heute": Höhere Mehrwertsteuer, Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer – was kommt?
Reinhold Mitterlehner: Ich bitte um Verständnis, ich will nicht ins Detail gehen. Das wäre zu diesem Zeitpunkt kontraproduktiv.
"Heute": Beim generellen Rauchverbot haben Sie sich dagegen schon festgelegt: Es soll kommen. Rauchen wir am 1.September noch in Lokalen?
Reinhold Mitterlehner: Das hängt von den Übergangsfristen ab. Klar ist: Das derzeitige Gesetz wird nicht exakt umgesetzt, wir brauchen eine klare Regelung.
"Heute": Rauchen Sie selbst?
Reinhold Mitterlehner: Nein, ich war auch nie Raucher.