Österreich

Saunabrand in Graz: Frau löste Inferno aus

Heute Redaktion
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Am Donnerstag hielt ein Brand in einem Wohnhaus die Grazer Feuerwehr auf Trab. Nachdem im Saunabereich Feuer ausgebrochen war, schlugen meterhohe Flammen aus den Fenstern. Acht Bewohner, darunter auch ein Kleinkind, wurden verletzt.

Da Feuer war kurz nach Mittag im ersten Stock des Haues in der Prankergasse ausgebrochen. Der Brand breitete sich enorm schnell aus und griff auf das gesamte Stockwerk über. Als die Floriani-Jünger eintrafen, schlugen bereits aus drei Fenstern Flammen - zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch Bewohner im Gebäude.

Bewohner über Dachluke gerettet

Sofort begannen die Feuerwehrleute damit, die Menschen aus dem Haus zu holen. Auch über eine Dachluke wurden Bewohner geborgen. Im Anschluss versorgte das Rote Kreuz die Verletzten. Die meisten erlitten laut Rettungseinsatzleiter Rudolf Reisner leichte Rauchgasvergiftungen, eine Person dürfte es etwas schlimmer erwischt haben. Alle Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht.

Nach der Behandlung im Krankenhaus mussten drei Erwachsene und das zweieinhalbjährige Kind noch bis Freitag zur Beobachtung im Spital bleiben. Die übrigen Bewohner konnten in Notunterkünften Unterschlupf finden, denn die Räumlichkeiten waren noch zu verrußt.

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften half bei der Rettung mit. Die Berufsfeuerwehr war mit insgesamt 25 Mann und sieben Fahrzeugen vor Ort. 27 Helfer des Roten Kreuzes leisteten erste Hilfe, neun Rettungsfahrzeuge waren im Einsatz. 

Mindestens 250.000 Euro Schaden

Von den Ermittlern wurde die Brandursache innerhalb weniger Stunden geklärt: Die Besitzerin des darunterliegenden Nachtklubs hatte in ihrer Wohnung den Saunaofen versehentlich eingeschaltet, erklärte Kriminalist Günter Peterka.

Die Grazerin hatte den Wellnessraum als Lager benutzt und u.a. Weidenkörbe auf dem Ofen abgestellt. Etwa eine Stunde vor dem Feuer war sie offenbar noch in der Sauna. Als sie diese verließ, drückte sie statt dem Licht- den Ofenschalter. Die Besitzerin muss mit einer Anzeige wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst rechnen. Der Schaden dürfte voraussichtlich auf 250.000 Euro ansteigen.