Tirol

"Erhöhtes Krebsrisiko": Wirbel um Impf-Text von Pfarrer

Ein Text eines Pfarrers sorgt derzeit für Wirbel. Darin schreibt er, dass durch die Impfung Schäden "in unserem Zellkern verursacht werden könnten".

Heute Redaktion
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Zell am Ziller
Zell am Ziller
Ludwig Mallaun / picturedesk.com

In Zell am Ziller sorgte ein Pfarrer mit einem Text für Aufregung. In dem Schreiben, dass er online veröffentlichte, ortete der Bürgermeister "Stimmungsmache gegen das Impfen". Auch die Erzdiözese schritt ein, berichtet der "Kurier".

Im Bezirk Schwaz finden seit Donnerstag Massenimpfungen statt, um die verbreitete Südafrika-Variante in den Griff zu bekommen. Auch das Zillertal ist besonders von den Mutationen betroffen. Der örtliche Pfarrer der Gemeinde Zell am Ziller, Ignaz Steinwender, hat zum Thema Impfung eine äußerst befremdliche Meinung.

"Erhöhtes Krebsrisiko nicht ausgeschlossen"

In einem Text, den er am Montag online veröffentlichte, schrieb er unter dem Motto "Zehn Gebote für eine freie Entscheidung", dass nach der Impfung ein "erhöhtes Krebsrisiko ist nicht ausgeschlossen" sei oder, dass Schäden "in unserem Zellkern verursacht werden könnten".

Zudem wird ohne Quellen oder ärztliche Expertise behauptet, es gäbe "schon viele Erfahrungen, dass Leute in unmittelbarem Zusammenhang mit der Impfung krank wurden bis hin zu Todesfällen."

Der Bürgermeister Robert Pramstahler kritisierte den Text: "Es ist nicht in Ordnung, so massiv gegen das Impfen Stimmung zu machen. Da sollte sich die Kirche zurückhalten", erklärte er gegenüber dem "Kurier".

Erzdiözese schritt ein

Auch die Erzdiözese reagierte. Nach einem Gespräch am Freitagnachmittag nahm Steinwender den Text auf Anweisung des Generalvikars der Erzdiözese Salzburg von der Website.

"Die Impfung ist ein Weg aus der Krise heraus. Wir unterstützen diesen Weg", betonte Salzburgs Erzbischof Franz Lackner am Freitag in einem Interview mit Kathpress.

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