Politik

Schallenberg würde auch Palästina-Flagge hissen

Außenminister Alexander Schallenberg würde im Flaggen-Streit alles genau so machen. Auch ein Zeichen Pro-Palästina wäre "hypothetisch" möglich.

Leo Stempfl
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Am 18.05.2021 gab Außenminister Alexander Schallenberg einen Presspoint anlässlich des Sonderrats der Außenminister.
Am 18.05.2021 gab Außenminister Alexander Schallenberg einen Presspoint anlässlich des Sonderrats der Außenminister.
Michael Gruber (im Auftrag des BMEIA)

Weil Bundeskanzler Sebastian Kurz am Kanzleramt und Außenminister Alexander Schallenberg am Außenministerium die Israel-Fahne gehisst hatten, wurde Österreich kurzerhand mit einem Fluch belegt. Vom Türkischen Präsident Erdogan höchstpersönlich. Nun ist der Mast wieder leer.

"Ich würde das auch wieder tun", sagt Schallenberg am Dienstag laut "orf.at". Ob er auch die palästinensische Flagge hissen würde, wollte er nicht ausschließen. "Ich schließe überhaupt nicht aus, dass wir auch andere Fahnen hissen." Das würde aber nicht heißen, dass man deswegen automatisch als Ausgleich zur Flagge Palästinas greifen müsste.

Keine Seite

Auch wenn die Symbolwirkung wohl unterschätzt wurde, auf eine klare Seite wollte man sich damit keinesfalls schlagen. Auch in diesem Konflikt stehe man für die Rolle eines Vermittlers bereits. "Unser Ziel ist eine verhandelte Zweistaatenlösung. Wir haben eine klare Haltung zum Siedlungsbau, zu Ostjerusalem und zu den religiösen Stätten."

Von dieser Utopie dürfte man aktuell allerdings so weit entfernt sein wie seit Jahren nicht mehr. Die Flaggen-Aktion sei eher als "Akt der Solidarität angesichts eines Angriffs einer Terrororganisation auf den Staat Israel" zu sehen. Auch wenn viele Menschen ihren Unmut äußerten, bekräftigt Schallenberg, dass sich seine Außenpolitik nicht daran richte, "welche Gruppierung sich in Österreich eventuell gekränkt fühlen könnte."