Österreich

Scheibbs wählte mit VR-Brille neue Brücke

In Scheibbs ging ein bislang österreichweit einzigartiges Projekt zu Ende, das in Zukunft aber durchaus Nachahmer finden könnte.

Heute Redaktion
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Konrad Gill (Virtual and Augmented Reality Systems GmbH) und Franz Aigner.
Konrad Gill (Virtual and Augmented Reality Systems GmbH) und Franz Aigner.
Bild: Stadtgemeinde Scheibbs

Wie soll Scheibbs in Zukunft aussehen? Diese Frage stellte sich für Bürgermeister Franz Aigner beim Bau der neuen Heubergbrücke über die Erlauf. Dass die Brücke gebaut wird, war längst beschlossen, aber welches Brückenmodell tatsächlich umgesetzt wird, sollten die Bürgerinnen und Bürger von Scheibbs mitbestimmen.

Bei der Durchführung dieser Umfrage ging der Bürgermeister neue Wege – "Heute" berichtete. In einem österreichweit einzigartigen Projekt kooperierten die Stadt Scheibbs und das Bundesrechenzentrum. Drei ausgewählte Entwürfe standen im Dezember zur Abstimmung und konnten mit Hilfe einer Virtual Reality (VR) Brille im Scheibbser Rathaus besichtigt werden.

Sterne vergeben

Innerhalb der 3D-Umgebung konnten die Bürger direkt das favorisierte Modell auswählen und noch während der virtuellen Begehung einen elektronischen Abstimmungsvorgang starten. Jedes Modell konnte mit 1 bis 5 Sternen bewertet werden. Abstimmen konnte jeder Scheibbser nur einmal über eine elektronische Stimmkarte. Entweder im Rathaus oder zuhause.

Am Mittwoch wurde im Scheibbser Rathaus nun das Abstimmungsergebnis bekanntgegeben. Immerhin 973 Teilnehmer (4503 waren stimmberechtigt) stimmten ab und entschieden sich klar für Entwurf C (Tetratop, siehe Foto oben). Das Modell wird umgesetzt, derzeit läuft die Ausschreibung und schon im Frühjahr soll der Bau beginnen.