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Scheidungskinder neigen eher zu Übergewicht

Eine Scheidung erfordert von allen Beteiligten viel Kraft. Für ein Kind bricht eine Welt zusammen. Es benötigt dann Bewältigungsstrategien.

Heute Redaktion
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Heute ist es bereits zur Normalität geworden, ein Scheidungskind zu sein. Die Konsequenzen, die das Kind zu tragen hat, können vielfältiger Natur sein. Die Trennung der Eltern kann sich unter anderem auch auf das Gewicht auswirken.

Gewichtszunahme und Leistungsabfall

So sieht es das aktuelle Studienergebnis eines Teams von Wissenschaftlern der London School of Economics and Political Science. Die Forscher analysierten dazu etwa 7.500 Kinder im Alter von neun Monaten bis elf Jahren. Etwa 1.500 davon waren aktuell von einer Scheidung der Eltern betroffen.

Sie berücksichtigten dabei folgenden Faktoren: den BMI der Kinder vor und nach der Scheidung, das Geschlecht, den Lernerfolg und das emotionale Verhalten. Zwei bis drei Jahre nach einer Trennung war eine deutliche Gewichtszunahme bei vielen Scheidungskindern zu verzeichnen. Daneben blieb die Leistung stehen.



Die Zeit der Verarbeitung

Kinder haben oft Schwierigkeiten, die neue Situation in das alte Bild, an dem sie festhalten möchten, einzuordnen. Stress, Angst und Trauer können die Folge sein. Wird der Haushalt getrennt, fehlt der gewohnte Rückhalt des einen Elternteils über einen gewissen Zeitraum.

Auch bei einem Rosenkrieg sollte ein Kind nie dazwischen stehen müssen. Konflikte sollten nicht neben ihm ausgetragen werden. Offenheit ist in der Kommunikation wesentlich. Die große Veränderung kann nicht als Nebensache abgetan werden. Nun sollte besonders intensiv darauf geachtet werden, möglichst viele gemeinsame Aktivitäten einzuplanen, wie zum Spielplatz zu gehen, um viele neue positive Erlebnisse zu erzeugen. (GA)