Politik

Schieder gegen Ludwig: Brutalo-Kampf um Chefjob

Heute Redaktion
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Bis zum Parteitag werden sich die beiden Kontrahenten einen harten Wahlkampf liefern. Ein prominenter SPÖ-Funktionär wechselte nun ins Schieder-Lager.

Links gegen rechts, Schieder gegen Ludwig: Jetzt steht fest, dass es am Landesparteitag der Wiener SPÖ am 27. Jänner erstmals eine Kampfabstimmung bei der Wahl zum SPÖ-Chef geben wird. Bundesklubobmann Andreas Schieder und Wohnbaustadtrat Michael Ludwig rittern um die Häupl-Nachfolge.

Wahlkampf ist eröffnet



Mit dem Mail an die Parteigremien, in dem Schieder seine Kandidatur bekannt gab, ist der Wahlkampf eröffnet - und Beobachter erwarten, dass er nicht gerade zimperlich geführt werden wird.

Kopietz wechselte ins Lager Schieder

Die meisten Parteigranden hielten sich bis jetzt bedeckt, wen sie unterstützen. Erste Ausnahme: Landtagspräsident Harry Kopietz. Er lobt in einer Stellungnahme Andreas Schieder: "Ich halte Andreas Schieder für einen sehr geeigneten Kandidaten, der alles repräsentiert, was wir jetzt benötigen. Ich denke, dass es ihm daher auch gelingen kann, die Wiener SPÖ wieder zu einen."

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Das ist insoferne bemerkenswert, als Kopietz aus Floridsdorf kommt - einem Bezirk, der Ludwig zugerechnet wird (er ist dort Bezirksparteiobmann). Zumindest Kopietz hat seine Meinung geändert: "Auch, oder gerade als Floridsdorfer Mandatar, der sich immer für Michael Ludwig eingesetzt hat, meine ich, dass sich die Mehrheit unserer WählerInnen sowie Mitglieder und MitarbeiterInnen der SPÖ mit Andreas Schieder gestärkt fühlen, dem politischen Rechtsruck in unserem Lande, zumindest in Wien, entsprechend gegenhalten zu können."

Geheime Abstimmung



An die 1.000 Delegierten werden über die Nachfolge von Häupl abstimmen - in geheimer Wahl. 120 Stimmberechtigte stellt etwa die Gewerkschaft, die Bezirke sind nach ihrer Größe vertreten. So hat Floridsdorf ungefähr 50 Delegierte.

(red)