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Schießerei in Kirche bei Gottesdienst – Vier Tote

Mehrere Angreifer drangen mit Waffen und Sprengstoff in der nigerianischen Stadt Owo in eine katholische Kirche ein, wo gerade eine Messe stattfand.

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Bei einer Pfingstmesse kam es in Nigeria zu einer Schießerei. Mindestens vier Menschen sind tot.
Bei einer Pfingstmesse kam es in Nigeria zu einer Schießerei. Mindestens vier Menschen sind tot.
Rahaman A Yusuf / AP / picturedesk.com

Bei einem Angriff mit Waffen und Sprengstoff auf einen Pfingstgottesdienst in Nigeria sind nach Angaben der Behörden zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, drangen am Sonntagmorgen mehrere Angreifer in die katholische Kirche in der Stadt Owo im südwestlichen Bundesstaat Ondo ein und konnten anschließend entkommen. Papst Franziskus reagierte erschüttert, unter den Opfern seien auch viele Kinder, erklärte er.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat in der katholischen St. Franziskus-Kirche in Owo. Angriffe von Jihadisten sowie kriminellen Banden kommen in Nigeria immer wieder vor, allerdings nicht im nun betroffenen Südwesten des Landes.

Augenzeugen spricht von 20 Toten und fünf Angreifern

Die Polizeisprecherin sagte, es sei noch "zu früh", um die genaue Zahl der Toten durch die Schüsse und Sprengsätze zu nennen: "Aber viele Kirchgänger haben ihr Leben verloren, während andere verletzt wurden." Auch die Regierung von Ondo erklärte, sie könne noch keine offizielle Opferzahl nennen.

Ein Augenzeuge, der sich selbst mit dem Namen Abayomi identifizierte, sagte der Nachrichtenagentur AFP, mindestens 20 Menschen seien getötet worden. Bevor er weggelaufen sei, habe er mindestens fünf Angreifer gesehen, berichtete der Mann.

Papst Franziskus sprach in einer Erklärung vom "Tod Dutzender Gläubiger", darunter viele Kinder. Während die genauen Umstände der Tat aufgeklärt würden, bete er "für die Opfer und für das Land". Nigerias Staatschef Muhammadu Buhari verurteilte die "abscheuliche Ermordung von Gläubigen". Der Gouverneur von Ondo, Rotimi Akeredolu, erklärte, in Owo sei ein "gemeiner und satanischer Angriff" verübt worden.

Nigeria bereitet sich auf Wahlen vor

In Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, ist der Süden christlich geprägt, im Norden leben vorwiegend Muslime. Das Land bereitet sich derzeit auf die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr vor. Die Partei APC des scheidenden Präsidenten Buhari wollte am Montag mit den Vorwahlen zur Kür eines Präsidentschaftskandidaten beginnen. Buhari tritt nach zwei Amtszeiten nicht mehr an.

Für den Sieger der Präsidentschaftswahl wird die Verbesserung der Sicherheitslage in Nigeria eine große Herausforderung sein. Die Armee kämpft bereits seit zwölf Jahren gegen einen jihadistischen Aufstand im Nordosten des Landes.

Der Nordwesten Nigerias wird von kriminellen Banden destabilisiert, die immer öfter Dörfer überfallen und in Ortschaften und Schulen Massen-Geiselnahmen verüben. Im Südosten des Landes sind außerdem Separatisten aktiv.

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