Tiere

Schildkröten können ungestört schlüpfen

Heute Redaktion
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Wegen der Corona-Krise sind viele Strände leer. Forscher stellen nun eine Zunahme bei den Schildkröten-Nestern fest. Die Jungen können ungestört schlüpfen.

Die Corona-Pandemie schränkt das Leben der Menschen ein, in vielen Ländern gibt es Ausgangsbeschränkungen. Viele Sandstrände in Florida sind trotz bester Verhältnisse menschenleer – eine Chance für Tiere, wie sich nun zeigt.

Der Ausfall der Strandsaison hat eine positive Wirkung auf die Zahl der gefährdeten Lederschildkröten, wie David Godfrey, Direktor der Sea Turtle Conservancy, gegenüber CNN sagt. Lederschildkröten sind die größten Meeresschildkröten der Welt. Sie gelten als bedroht und werden weltweit als gefährdete Art eingestuft.

Maßnahmen haben ungewöhnliche Nebeneffekte

Die Nistsaison für Lederschildkröten ist laut Godfrey derzeit vor allem an der zentralen Ost- und Südostküste Floridas im Gange. Es dauert etwa 60 Tage, bis ihre Eier bebrütet sind und die Jungtiere schlüpfen. Doch während dieser Zeit kann an einem von Touristen bevölkerten Strand viel passieren: Das Nest kann zertrampelt werden oder Hunde graben die Nester aus und stehlen die Eier.

Die reduzierte menschliche Präsenz am Strand bedeutet auch, dass weniger Kunststoffmüll in die Meeresumwelt gelangt. Im Wasser treibender Abfall kann tödlich sein für die Schildkröten. Plastiktüten zum Beispiel sehen Quallen so ähnlich, dass die Schildkröten sie fressen. Der Verzehr kann zu einer Infektion und zur Blockade der Atemwege führen.

"Das gibt uns Hoffnung"

"Unsere Welt hat sich verändert, aber diese Schildkröten tun dies schon seit Millionen von Jahren. Dies ist einfach beruhigend und es gibt uns Hoffnung, dass die Welt noch in Bewegung ist", so David Godfrey.

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