Formel 1

Schimpftirade: Ex-Weltmeister knöpft sich Hamilton vor

Nach dem Großen Preis der Niederlande ist Lewis Hamilton der Kragen geplatzt. Der Brite schimpfte am Boxenfunk, muss dafür viel Kritik einstecken.

Heute Redaktion
Jacques Villeneuve findet klare Worte zu Lewis Hamilton.
Jacques Villeneuve findet klare Worte zu Lewis Hamilton.
Imago Images

In Zandvoort lag Hamilton zwischenzeitlich sogar auf Siegkurs, brachte Weltmeister Max Verstappen mit einer Ein-Stopp-Strategie in Bedrängnis. Einzig eine Safety-Car-Phase samt Reifenwechsel beim Red-Bull-Star wendete das Blatt. Danach riskierten die "Silberpfeile", steckten während der Safety-Car-Phase, die Valtteri Bottas auslöste, nicht nochmal um. So erbte Hamilton zwar Rang eins, hatte im Finish Verstappen aber nichts mehr entgegenzusetzen. Noch schlimmer: Der 37-Jährige rutschte noch vom Stockerl, wurde Vierter.

Deshalb schäumte Hamilton nach dem Rennen am Boxenfunk, beschimpft seinen Rennstall: "Ich kann nicht glauben, wie sehr ihr mich da in die Scheiße geritten habt", polterte der Siebenfach-Weltmeister. Teamchef Toto Wolff entschuldigte sich sogar für die falsche Strategie, erklärte, dass man - wie besprochen - Risiko nehmen wollte.

Kritik an Hamilton

Die alles andere als jugendfreie Wortwahl kam bei vielen nicht gut an. Allen voran bei Jacques Villeneuve. Der Ex-Weltmeister ging in seiner Kolumne für "formula1.com" mit dem Siebenfach-Weltmeister hart ins Gericht. "Er war aggressiv, fast schon beleidigend. Das gehört sich nicht für einen Champion. Nach allem, was das Team für ihn gemacht hat, sollte man nicht so mit ihnen sprechen", meinte der Kanadier. Darüber hinaus verbockte Hamilton selbst den Re-Start, wurde prompt von Verstappen überholt.

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    Grand Prix der Niederlande: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix der Niederlande: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/NurPhoto

    Villeneuve ortete ganz andere Gründe für Hamiltons Frust. So würde sich sein Teamkollege George Russell "schnell zum Anführer des Teams" entwickeln. Denn im Gegensatz zu Hamilton habe der junge Brite sein Schicksal selbst in die Hand genommen. "Er hat selbst die Entscheidung getroffen, auf die weichen Reifen zu wechseln. Das hätte Hamilton mit all seiner Erfahrung auch tun können", so der 51-Jährige.