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Schiri-Diskussion wegen Funkloch im Tivoli-Stadion

Schiedsrichter Manuel Schüttengruber hatte beim 1:1-Remis zwischen der WSG Tirol und Sturm Graz mit einem langen Gespräch für Verwirrung gesorgt. 

Heute Redaktion
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Schiedsrichter Manuel Schüttengruber
Schiedsrichter Manuel Schüttengruber
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In der 63. Minute jubelten die Wattener über den vermeintlichen 1:0-Führungstreffer gegen die Grazer. Doch Schüttengruber lief zu seinem Assistenten Roland Brandner, eine lange Diskussion der beiden Unparteiischen folgte.

Danach gab Schüttengruber den Treffer korrekterweise nicht. Denn Wattens-Offensivspieler Johannes Naschberger war zuvor ins Torout gegangen, danach aber wieder in die Partie zurückgekehrt, hatte in der Entstehung des Treffers den Ball gespielt - eine klare Abseitsstellung. 

Funkloch am Tivoli

Doch warum musste sich das Schiedsrichter-Gespann so lange beraten? "Das Problem, warum das Ganze länger gedauert hat, war, dass wir da in dem Eck sehr selten Empfang mit unserem Kommunikationssystem haben. Ich kann mit meinem Assistenten nicht kommunizieren", erklärte Schüttengruber nach dem Spiel bei "Sky". 

"Er dachte, der Verteidiger hat den Ball gespielt, aber ich habe ganz klar gesehen, dass der Ball vom Angreifer gespielt wurde. Das wollte ich ihm mitteilen, aber das hat nicht funktioniert", so der Unparteiische weiter. "Uns war klar, als der Ball im Tor war, dass wir uns besprechen müssen. Ich habe nicht gesehen, wo der letzte Verteidiger war und ob der Angreifer, der wieder ins Feld gelaufen ist, strafbar im Abseits war", erklärte der Oberösterreicher das ungewöhnliche Gespräch weiter. 

Dass es etwas länger dauerte, nahm Schüttengruber in Kauf: "Das Wichtigste ist, dass im Fußball das Richtige herauskommt. Das ist aufgrund der Wahrnehmung dann passiert. Dass aufgrund von Protesten der Spieler der Treffer zurückgenommen wurde, dem war nicht so", schloss der Schiedsrichter. 

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