Schizophrener Obama- Übersetzer jetzt in Anstalt

Vor 9 Tagen stand er noch neben US-Präsident Barack Obama, hörte Stimmen und wedelte sinnlos mit den Armen, jetzt ist er in einer psychiatrischen Anstalt: Gebärdendolmetscher Thamsanqa Jantjie wurde nach seiner schizophrenen Attacke bei Nelson Mandelas Trauerfeier eingewiesen.

, jetzt ist er in einer psychiatrischen Anstalt: Gebärdendolmetscher Thamsanqa Jantjie wurde nach seiner schizophrenen Attacke bei Nelson Mandelas Trauerfeier eingewiesen.

Jantjies Ehefrau brachte ihn laut einem Bericht der südafrikanischen Zeitung "Star" (Donnerstagausgabe) zur Behandlung in eine Klinik nahe Johannesburg. Dort untersuchten ihn die Mediziner und behielten ihn gleich dort.

Hätte am Tag der Trauerfeier Arzt-Termin gehabt

"Die vergangenen Tage waren hart", wurde seine Frau Siziwe von der Zeitung zitiert. "Wir haben ihn unterstützt, weil er einen Zusammenbruch erlitten haben könnte." Dem Bericht zufolge hätte Jantjie am 10. Dezember eigentlich einen Untersuchungstermin in einer psychiatrischen Klinik nahe Johannesburg gehabt, allerdings wurde der Termin verschoben, nachdem der Dolmetscher den Job bei der gleichzeitig stattfindenden Trauerfeier bekommen habe.

Traute sich trotz Halluzinationen nicht bei Obama-Rede einfach zu gehen

Auf der Bühne, gerade als US-Präsident Barack Obama sprach, hörte der Dolmetscher plötzlich Stimmen. Er habe sich aber wegen der historischen Bedeutung der Rede nicht getraut, von der Bühne zu gehen, so der Dolmetscher. Bei seinem Auftritt sorgte Jantjie für Zorn und Entrüstung in der Gehörlosen-Gemeinde. Die gehörlose Parlamentarierin Wilma Newhoudt twitterte entsetzt: "Dieser Mann erfindet irgendwelche Zeichen. Holt ihn von der Bühne." Viele Gehörlose fragen sich, "was zum Teufel dieser Mann dort tat".

Vorwürfe gehen von Mord bis Vergewaltigung

Das Südafrikanische Übersetzer-Institut erklärte zwar, dass Jantjie ein anerkannter Dolmetscher sei. Allerdings habe es schon in der Vergangenheit Beschwerden über ihn gegeben. Laut einem TV-Sender