Oberösterreich
Schlepper pfercht fünf Kinder und 15 Erwachsene in Auto
Der Anblick war erschütternd: Gleich 20 Personen waren in ein Auto gepfercht. Die Polizei hat das Fahrzeug an der Grenze aus dem Verkehr gezogen.
Passiert ist der Vorfall, wie jetzt bekanntwurde, am vergangenen Freitag. Der Schleuser wollte die 20 Personen illegal von Österreich nach Deutschland bringen. In Kirchdorf am Inn in Bayern war die Fahrt schließlich zu Ende.
Die Polizei stoppte den Mann gegen 12 Uhr auf der B12 auf einem Parkplatz und befreiten die fünf Kinder und 15 Erwachsenen. Die Kleinen sind zwischen drei und acht Jahren alt.
Ein Glück: Alle Personen gaben gegenüber den Beamten an, unversehrt und wohlauf zu sein.
Auf Rücksitz und in Kofferraum gepfercht
Der Schlepper hatte seine Opfer auf den Rücksitz und in den Kofferraum eines Mercedes-Transporters mit sieben Sitzen gepfercht. Bei dem Mann handelt es sich um einen 39-jährigen Moldawier.
Gegen ihn wird zurzeit wegen "Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung" ermittelt. Nach der Vorführung vor dem Richter lieferten ihn die Bundespolizisten in die Justizvollzugsanstalt ein.
Die geschleppten Migranten stammen aus der Türkei. Die deutschen Behörden wies den Großteil der 20 Leute wieder nach Österreich zurück. Die strafmündigen Geschleusten erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen.
Die Polizei gab noch bekannt: Der Moldawier hatte die Gruppe in Ungarn abgeholt.
70 Tote: Schlepper tauchte als Flüchtling in Graz unter
Tragisch endete hingegen vor kurzem der Fluchtversuch von 70 Migranten vor der Küste Italiens – sie starben bei einem Bootsunglück. Berichten zufolge sollen die Schlepper den Kurs eilig geändert haben, als sie fälschlicherweise meinten, von der Küstenwache entdeckt worden zu sein.
Einer der Hintermänner wurde nun offenbar in Österreich gefasst. Wie die italienische Zeitung "Repubblica" berichtete und das österreichische Bundeskriminalamt der "Kronen Zeitung" inzwischen bestätigte, versteckte sich der 28-Jährige als Flüchtling in einer Grazer Asylunterkunft.
Dort sollen Finanzpolizei und eine Spezialeinheit den türkischen Staatsbürger festgenommen haben.