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Schlepperei-Verdacht: Vier Wiener in Ungarn angehalten

Heute Redaktion
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Österreichische Aktivisten wollen trotz Warnungen des Innenministeriums Flüchtlinge aus Ungarn nach Österreich holen - organisiert wird die Aktion, die am Sonntag starten soll, via Facebook. Vier Wiener wurden am Freitag in Budapest von der Polizei angehalten.

Österreichische Aktivisten wollen trotz Warnungen des Innenministeriums . Vier Wiener wurden am Freitag in Budapest von der Polizei angehalten. 

Wie das Innenministerium bestätigte, wurden die vier Österreicher nahe des Budapester Südbahnhofs angehalten. Ihnen wird vorgeworfen, mit drei Autos Menschen nach Österreich schleppen zu wollen. Die Wiener wurden auf eine Polizeistation gebracht. Den vier Frauen drohten im Falle einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft.

Außenminister Sebastian Kurz fordert eine "rasche Klärung" der Situation, die ungarischen Behörden müssten "mit Augenmaß" handeln. Am Abend erklärte Kurz dann, dass die vier Frauen "nach intensiven Bemühungen des Außeministerium" noch am Freitag nach Österreich zurückkehren dürften. 

Flüchtlinge im Konvoi nach Österreich

Aktivisten wollen die gestrandeten Flüchtlinge unter dem Titel   auf eigene Faust im Konvoi nach Österreich holen bzw. weiter nach Deutschland bringen. Start soll am Sonntag um 8.30 Uhr in Wien sein. Die Rückreise soll dann um 15 Uhr selbstorganisiert in kleinen Gruppen von Fahrzeugen angetreten werden. Experten warnen aber davor, weil man auch die Flüchtlinge damit gefährde. 

Innenministerium warnt

Das Innenministerium weist darauf hin, dass in Österreich die Förderung einer rechtswidrigen Einreise und damit eine Verwaltungsübertretung vorliege, die mit Geldstrafen von bis 5.000 Euro sanktioniert wird - es handle sich dabei allerdings nicht um Schlepperei (Vorsatz sich oder eine Dritten durch ein dafür geleistetes Entgelt unrechtmäßig zu bereichern. Hier droht eine Freiheitsstrafe). Ungarn hat jedoch strengere Gesetze.