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Schließung von Insel Boracay sorgt für Ärger

Die philippinische Insel Boracay wird zum Schutz der Umwelt nun für mindestens ein halbes Jahr für Touristen gesperrt.

Heute Redaktion
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Boracay ist die beliebteste Urlaubsinsel der Philippinen – jetzt müssen Besucher allerdings zumindest sechs Monate woandershin ausweichen. Damit sich die Umwelt auf der traumhaften Insel regenerieren kann, wird sie Ende April für die Öffentlichkeit gesperrt. Und das ganz zum Ärger der örtlichen Tourismusbranche.

Immerhin besuchen jährlich rund zwei Millionen Menschen das traumhafte Eiland, was der philippinischen Wirtschaft satte 814 Millionen Euro einbringt. Staatschef Rodrigo Duterte ließ anlässlich der Entscheidung am Donnerstag verkünden, dass Boracay "als ein Paradies in unserem Land bekannt (ist) und diese vorübergehende Schließung soll sicherstellen, dass die kommenden Generationen dies auch noch erleben werden."

Empörung bei Unternehmern

Der örtliche Unternehmerverband Boracay Foundation kann die Entscheidung nicht nachvollziehen. Er schlägt vor, statt der gesamten Insel besser Geschäfte von Umweltsündern dicht zu machen. "Es ist ungerecht, dass rechtstreue Unternehmen von der Schließung betroffen sind."

Die (zumindest) sechsmonatige Insel-Sperre soll dazu genutzt werden, um neue Abwasser- und Entwässerungssysteme zu bauen. Denn den rund 500 Hotels, Restaurants und anderen Unternehmen wurde vorgeworfen, dass sie ihre Abwässer einfach ungeklärt ins Meer leiten ließen – wodurch die Gewässer rund um die Insel "in eine Klärgrube verwandelt" würden, so der Staatschef.

Betreiber von Hotels und Hostels sind angesichts des Deskrets über ihr Einkommen besorgt. "Wir werden kein Einkommen haben und wir müssen Rechnungen bezahlen. Ich weiß also nicht, ob ich überleben werde", sagte der Hostel-Inhaber Manuel Raagas.

(red)

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