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Schmeißt Apple Wendlers Lieblings-App aus dem AppStore?

Gegen den Tech-Giganten Apple wurde eine Klage eingereicht. Die Forderung der Kläger: Telegram soll sofort aus dem App Store verschwinden.

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Michael Wendler schwört auf Telegram.
Michael Wendler schwört auf Telegram.
picturedesk.com

Apple muss sich einer neuen Klage stellen. Grund dafür ist dieses Mal die App Telegram. So klagt der ehemalige US-Botschafter Marc Ginsberg und seine Non-Profit-Organisation "Coalition for a Safer Web" gegen den Tech-Giganten, weil die Chat-App Telegram zur "Anstachelung religiöser und rassistischer Gewalt" benutzt werde. Apple sei das bewusst und müsse daher sofort handeln.

Konkret verlangt Ginsberg, dass Apple Telegram gänzlich aus dem App-Store verbannt. Schließlich sei Apple dafür verantwortlich, seine Nutzer vor Gewaltaufrufen durch Extremisten zu schützen, heißt es im Schreiben der Non-Profit-Organisation. Außerdem sollten die Dienste von Apple nicht dafür missbraucht werden dürfen, Hassinhalte und Hassreden zu verbreiten. Tatsächlich würden die Inhalte, die über Telegram verbreitet werden, deutlich gegen die Nutzungsbedingungen von Apple verstoßen.

"Schlimmer als Parler"

Ginsberg vergleicht Telegram mit der mittlerweile im App Store gesperrten App Parler. Die Nachrichten, die über Telegram verschickt würden, seien demnach noch viel schlimmer als die Inhalte, die auf Parler zu finden waren. Denn die App habe sich zum "bevorzugten Kommunikationskanal" für Neonazis und White-Supremacy-Gruppen entwickelt. Gegenüber der "Washington Post" nennt Ginsberg die App sogar einen "Superspreader für Hassrede". Auch der gefallende Schlagerbarde Michael Wendler schwört auf Telegram, um abstruse Corona-Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Daher habe die "Coalition for a Safer Web" die Klage am Sonntag eingereicht. Man habe keine andere Lösung mehr gesehen, nachdem man Apple bereits seit Monaten immer wieder auf die rechtsextremen Inhalte in Telegram aufmerksam gemacht habe. Eine Reaktion des Tech-Giganten sei ausgeblieben.

Es wäre nicht das erste Mal, dass die App Telegram aus dem App Store verschwindet. Bereits im Jahr 2016 warf der Konzern die App kurzzeitig aus seinem Sortiment, da die Moderation der Inhalte nicht nach den Vorgaben von Apple durchgeführt worden sei. So soll laut "Heise.de" beispielsweise Kinderpornografie über den Chat-Dienst verbreitet worden sein. Daraufhin hatte Telegram gegen Apple eine Kartellbeschwerde bei der EU-Kommission eingereicht.

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